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SunExpress hat beim Luftfahrtbundesamt (LBA) eine Betriebsgenehmigung für einen deutschen Ableger beantragt, bestätigte SunExpress Geschäftsführer Paul Schwaiger der "FTD". Die Tochter soll in Konkurrenz zu Condor und Air Berlin treten. "Heute sind wir ein türkischer Zielgebietscarrier", sagte Schwaiger der Zeitung. "Wir wollen uns als deutsches Unternehmen mit unseren Wettbewerbern messen".
SunExpress fliegt gegenwärtig ausschließlich mit türkischen Besatzungen. In Deutschland stationierte Maschinen sollen künftig auch mit deutschen Piloten und Flugbegleitern bereedert werden. Das Unternehmen verspricht sich von den Plänen eine Verbesserung seiner Erlösposition und einen Abbau von Kosten - beispielsweise beim Transfer von Piloten aus der Türkei.
Der als Joint Venture betriebene Charterflieger SunExpress erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2010 laut Turkish Airlines einen Verlust von 11,4 Millionen Euro. Turkish Airlines und Lufthansa halten je 50 Prozent an dem Unternehmen, das 2010 bislang knapp fünf Millionen Reisende zwischen Deutschland und der Türkei beförderte.
25. Boeing 737-800 geliefert
Im November schloss SunExpress mit Übernahme ihres 25. Flugzeugs den Aufbau einer homogenen Boeing 737-800 Flotte ab. Allein im laufenden Jahr hatte das Unternehmen sechs Maschinen dieses Typs übernommen. Drei verbliebene Boeing 757 werden bis Jahresende an Leasinggeber zurückgegeben.
Das Fluggerät der Stammairline soll nach den in der "FTD" skizzierten Plänen auch beim deutschen Ableger eingesetzt werden. Der Aufsichtsrat muss dem Vorhaben des Management aber noch zustimmen. Das Projekt befindet sich laut Schwaiger noch in einer "sehr frühen Phase".
© dpa-AFX | Abb.: SunExpress | 22.11.2010 08:53
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