Boeing 787
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Programmplan wird nach Bordfeuer in der Luft überarbeitet

Boeing
Boeing 787 ZA006, © The Boeing Company

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SEATTLE - Boeing wird nach dem Bordfeuer auf einem 787-Testflug Verteilertafeln und Systemsoftware überarbeiten. Die Testmaschine ZA002 musste Anfang des Monats wegen eines Feuers im Panel 100 des hinteren Elektronikraums in Laredo (US Bundesstaat Texas) notlanden. "Wir konnten den Ereignisablauf im Kern erfolgreich im Labor nachstellen und arbeiten jetzt an einem Design Fix", sagte Programmleiter Scott Fancher am Mittwoch in Seattle.

Das P100 Panel ist eine von fünf größeren Verteilertafeln an Bord der 787 und leitet Energie des linken Triebwerks an mehrere Bordsysteme weiter. Boeing führt den Ausbruch des Feuers auf "einen Kurzschluss oder einen Lichtbogen" zurück. Mit hoher Wahrscheinlichkeit habe ein Fremdkörper den Brand in der Baugruppe ausgelöst, schreibt Boeing.

Die französische Zeitung "La Tribune" hatte vorab bereits gemeldet, dass der Bordbrand möglicherweise von einem in der Verteilertafel vergessenen Werkzeug verursacht wurde.

Boeing hält die 787-Testflotte seit dem Vorfall am Boden. Nach der Überarbeitung soll die Flugerprobung schnellstmöglich wieder aufgenommen werden, sagte Fancher. Das Team in Laredo arbeite zudem daran, ZA002 für einen Überführungsflug nach Seattle vorzubereiten.

Programmplan nicht mehr zu halten

Der Zeitplan im ohnehin verzögerten Programm ist aber nicht mehr zu halten. "Ein überarbeiter Programmplan wird im Verlauf der nächsten Wochen erstellt", schreibt der Konzern in der Mitteilung vom Mittwoch.

Boeing hatte über den Sommer den Zeitplan der Flugerprobung mehrfach korrigiert und die erste Auslieferung einer 787 letztlich ein weiteres Mal auf das erste Quartal 2011 verlegt. Verarbeitungsfehler an den Höhenleitwerken des Herstellers Alenia Aeronautica hielten die Flotte bereits einmal zeitweise am Boden. Nach den neuerlichen Problemen im Programm rechneten Analysten in der vergangenen mit der ersten Auslieferung einer 787 erst in der zweiten Jahreshälfte 2011.
© aero.de | Abb.: The Boeing Company | 25.11.2010 09:04

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Beitrag vom 26.11.2010 - 12:30 Uhr
Ja, sowas in der Art, ich denke es werden flächendecken FTDUs nachgerüstet (FergottenToolDetectionUnit), welche dann über den FTDUMC (FTDUMonitoringComputer) mit dem "ECAM" (Wie heißt denn das pendant bei Boeing?) verbunden werden...:-)
Beitrag vom 25.11.2010 - 17:26 Uhr
Aha...

Also das Märchen mit dem vergessenen Werkzeug ist ja nett, wenn es aber so war, warum würde man dann den Rest der Flotte grounden und ein Redesign der betroffenen Baugruppen unternehmen ?

Klingt für mich eher nach was anderem. So odedr so wilde Spekulation. Mal abwarten.

Wahrscheinlich wurde in den anderen Fliegern nach Werkzeug gesucht.
Das Redesign wird gemacht um die Baugruppen so konstruieren dass man kein Werkzeug mehr liegen lassen kann (z.B..: man bekommt den Deckel nicht mehr zu, wenn man was liegen lässt, was da nicht hingehört). :)

Gruß
Beitrag vom 25.11.2010 - 14:13 Uhr
Vielleicht ist den Jungs da unten in Seattle nach Zeit, Platz und Geld auch schon die Luft knapp geworden?


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