IATA: Weltluftverkehr scheint sich zu stabilisieren

GENF - Trotz regionaler Unterschiede zog der internationale Luftverkehr im Oktober weltweit wieder kräftig an. Sowohl im Personen wie im Frachtverkehr, und dank verhaltener Kapazitätszuwächse auch die Auslastung. Dies berichtet die IATA (International Air Transport Association) in ihrem Okoberbericht zur globalen Verkehrsentwicklung. IATA-Chef Giovanni Bisignani vorsichtig optimistisch: "Wir werden dieses Jahr in einem besserem Zustand abschließen als im Jahr zuvor". 

Nach IATA-Angaben wuchs der internationale Passagierverkehr im Oktober um 10,1 Prozent, nach 10,7 Prozent im September. Durch eine moderate Kapazitätserhöhung von 8,2 Prozent verbesserte sich auch die Auslastung.

Bei der Fracht nahm der Verkehr um 14,4 Prozent zu, die  Kapazität um 11,1 Prozent. Der Zuwachs lag zwar um einen Prozentpunkt niedriger als September, die Wachstumsdelle seit Mai dürfte damit aber überwunden sein. Laut Bisignani sei aber abzuwarten, ob die kürzlichen Steigerungen der Effekt eines Stau's bei der Fracht sei oder ein Zeichen für einen Aufwärtstrend.

In den ersten zehn Monaten des Jahres 2010 nahm der Passagierverkehr um 8,5 Prozent (RPK) zu, die angebotene Kapazität (ASK) um 4 Prozent. Im Zeitraum stieg die transportierte Fracht um 24 Prozent, das Angebot um 9,2 Prozent. Nach den vorliegenden Flugplänen dürfte in den ersten sechs Monaten des Jahres 2011  das Angebot im Passagierverkehr um 7,5 Prozent über der Vorjahresperiode liegen.

IATA-Chef Giovanni Bisignani erwartet gegen Jahresende eine weitere Stabilisierung der Zuwächse. Die Nachfrage im Passagierverkehr liegt inzwischen wieder 5 Prozent über Vorkrisenniveau, die der Fracht bei ca. 1 Prozent. Wie es weitergeht, würde vor allem von der globalen Wirtschaftsentwicklung abhängen. Die USA treiben ihre Wirtschaft an, Asien wächst abseits von Japan mit hoher Geschwindigkeit, während Europa noch den Gürtel enger schnalle, hier sei die Krise noch nicht überwunden. "Das Bild ist alles andere als klar, aber aus jetziger Sicht gewinnt die Erholung an Kraft," so Bisignani.