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Die Toillettenpause des Kapitäns kostete über 2000 Höhenmeter, bis der zurückgekehrte Kapitän das Flugzeug wieder unter Kontrolle bringen konnte. Ausgelöst wurde der unfreiwillige Sinkflug durch einen Versuch des jungen Co-Piloten (24) seinen Sitz nach vorne zu rücken. Dabei sei er versehentlich auf die Steuersäule gefallen. Mit der durch den abrupten Eingriff in die automatische Steuerung entstandenen Konfliktsituation war der junge Pilot offenbar überfordert.
Durch die Notlage konnte der Copilot auch die Cockpittür nicht öffnen, um seinem Captain die Rückkehr zu ermöglichen. Als es dem Piloten gelang, die Tür mit einem Sicherheitscode zu öffnen, hatte die Maschine bereits ca 600 Höhenmeter verloren. Der Versuch des Kapitäns (39) die Fluglage (26° Sinkwinkel, 5° Schräglage und gefährlich überhöhte Geschwindigkeit) zu stabilieren, kostete weitere 1600 Höhenmeter, da der Co-Pilot in Panik die vom Kapitän eingeleiteten Flugmanöver massiv behindert haben soll.
Turbulente Szenen sollen sich auch in der Kabine unter den 113 Passagieren abgespielt haben, die während des Reiseflugs großteils nicht angeschnallt waren. Zu Schaden kam aber niemand. Nachdem der Kapitän die Maschine wieder auf Kurs hatte, landete die Boeing sicher in Puna.
Der Bericht schließt mit der kryptischen Empfehlung die Cockpit-Crew durch 'geeignete Maßnahmen' in die Verantwortung zu nehmen. Der Vorfall ereignete sich auf Flug IX-212 am 26. Mai 2010 über dem arabischen Golf.
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© aero.at | 01.12.2010 19:16
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