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Indischer LCC IndiGo will 180 Airbus A320 bestellen

Indigo
Indigo Airbus A320, © Airbus S.A.S.

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TOULOUSE - IndiGo, der größte LCC Indiens, hat eine Grundsatzvereinbarung (MoU) über den Kauf von 180 neuen Airbus A320-Flugzeugen (150 A320neo und 30 A320) unterzeichnet. "Dieser größte Einzelauftrag für Passagierjets in der Geschichte der kommerziellen Luftfahrt macht IndiGo überdies zum Erstkunden der A320neo", teilte Airbus am Dienstag Abend mit. Die Entscheidung über den Triebwerkstyp werde IndiGo noch bekannt gegeben.

Die A320neo ist ab 2016 erhältlich. Mit neuen, effizienteren Triebwerken und aerodynamisch optimierten Sharklets an den Flügelenden soll dieses Modell bis zu 15 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen. Dies entspricht laut Airbus einer jährlichen Einsparung von 3.600 Tonnen CO2 pro Flugzeug. Darüber hinaus werden die Stickoxid-Emissionen zweistellig reduziert und die A320neo wird mit den neuen Triebwerken leiser fliegen.

"Die Bestellung weiterer A320 zur Deckung der wachsenden Nachfrage nach Flügen in Indien lag auf der Hand", sagten die Unternehmensgründer Rakesh Gangwal und Rahul Bhatia. "Die Tatsache, dass wir mit der A320neo unsere Kosten senken und gleichzeitig unsere Umweltleistung weiter verbessern können, gab den Ausschlag für unsere Entscheidung."

Den Listenpreis für den Auftrag bezifferte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage mit 15,6 Milliarden US-Dollar. "IndiGo bringt sich mit diesem Auftrag in eine ideale Ausgangsposition, um bestmöglich vom prognostizierten Wachstum des Flugverkehrs in Indien zu profitieren", kommentierte Airbus Marketingdirektor John Leahy. "Wir freuen uns, dass die Airline sich dafür entschieden hat, ihre Zukunft weiter mit Airbus zu gestalten."

IndiGo hatte bereits in ihrem Gründungsjahr 2005 einen Großauftrag bei Airbus platziert und 100 A320 bestellt. Aus diesem Auftrag wurden inzwischen 39 Maschinen an IndiGo ausgeliefert.
© aero.de, Airbus S.A.S | Abb.: Airbus S.A.S. | 11.01.2011 21:09

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Beitrag vom 15.01.2011 - 09:55 Uhr
Auf jeden Fall wäre der Fall „IndiGo“ ein Klumpenrisiko der industriellen Auftragsfertigung mit entsprechenden Risiken für das gesamte Unternehmen. Daher ist es eine sehr anspruchsvolle Aufgabe für das Risikomanagement und die Auftragsplanung von Airbus sein zu gewährleisten daß zu jedem Zeitpunkt der Abwicklung eines Großauftrages von solchen Kunden die Werte von Leistung ( unfertige Erzeugnisse/Bestellobligo/ Kapazitätsaufbau ) und Gegenleistung (cash bzw. Äquivalente erhalten ) in einem angemessenen Verhältnis stehen; auch würde sicherlich eine laufende Parallelplanung ( für den Fall „EX-IndiGo“ ) installiert werden.

Grundsätzlich richtig. Aber es handelt sich hier um Serienprodukte mit unterschiedlicher Ausstattung. Bei angenommen einem Flieger pro Monat lässt sich das Risiko auf wenige Maschinen begrenzen und auch dann wird sich eine verschlechternde Situation mit einer gewissen Vorlaufzeit ankündigen so das reagiert werden kann. Als Vertriebs- und Beschaffungs-/Fertigungsplaner habe ich ständig mit viel kurzfristigeren Situationen fertig werden müssen.
Beitrag vom 15.01.2011 - 09:49 Uhr
@runway,

gemach, gemach. Bei Mandala herrscht ohne Zweifel eine ernsthafte Situation, aber dies ist keine Insolvenz und eine Insolvenzanmeldung wäre doch keine Liquidierung der Firma.

Es heißt bisher, der Flugverkehr werde eingestellt, "to initiate a business restructuring".
Mandala fehlen offenbar die nötigen Barmittel die man vorweisen muß, um den Flugbetrieb aufrecht halten zu dürfen. Da gab es zwei Wege: a) Flugbetrieb vorübergehend einstellen und neue Geldgeber suchen, oder b) die Zwangsschließung abwarten. Diese Fälle gab es schon öfter und solch eine Restrukturierung gelingt auch manchmal.

Übrigens, hinter den 25 offenen Lieferungen stehen bei Airbus doch Anzahlungen. Damit wird die Firma auch zum Übernahmekandidaten.

Ich sehe deshalb i.w. Lieferverschiebungen. Akut ist das ein Thema für die Auftragsplanung bei Airbus.

Gruß Gustl

Diese Umstände sind mir schon klar. Nur unterstelle ich das das Management schon in den letzten Wochen hinter den Kulissen versucht hat Investoren oder Kredite zu bekommen. Das ist offensichtlich nicht gelungen. da zudem keine eigenen Flugzeuge vorhanden sind (also eigene Werte) und für die geleasten wahrscheinlich die Raten schon im Rückstand sein dürften sind die Chancen für eine Rettung vermutlich deutlich gesunken. Bei Blue Wings und Hamburg International war in vergleichbarer Situation jedenfalls Schluss.

Die Veranstalter springen ab da sich keiner auf Unsicherheiten einläßt (und lassen kann) und damit ist ein wesentlicher Teil eines Firmenwertes oft schon verloren. Zudem kommt gerade danach meist zum Vorschein das bei Treibstofflieferanten, Flughäfen und sonstigen Lieferanten große Verbindlichkeiten unerkannt lauern. Aber ich stimme zu, manchmal gelingt die Sanierung. Vor allem dann wenn der neue Investor über alle Zweifel erhaben ist und kein angeblich russischer Milliardär ist der aber kein 5 Mill. Euro kurzfristig auftreiben kann.
Beitrag vom 14.01.2011 - 22:51 Uhr
Auf jeden Fall wäre der Fall „IndiGo“ ein Klumpenrisiko der industriellen Auftragsfertigung mit entsprechenden Risiken für das gesamte Unternehmen. Daher ist es eine sehr anspruchsvolle Aufgabe für das Risikomanagement und die Auftragsplanung von Airbus sein zu gewährleisten daß zu jedem Zeitpunkt der Abwicklung eines Großauftrages von solchen Kunden die Werte von Leistung ( unfertige Erzeugnisse/Bestellobligo/ Kapazitätsaufbau ) und Gegenleistung (cash bzw. Äquivalente erhalten ) in einem angemessenen Verhältnis stehen; auch würde sicherlich eine laufende Parallelplanung ( für den Fall „EX-IndiGo“ ) installiert werden.


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