Reaktorunfall in Japan
Älter als 7 Tage

Erhöhte Strahlung an All Nippon Airways-Maschine gemessen

ANA 777
All Nippon Airways Boeing 777-300ER, © Flughafen München

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MÜNCHEN - Angesichts des Atomunfalls in Japan kontrollieren die Flughäfen in Frankfurt und München Flugzeuge aus dem Land auf Radioaktivität. Während in Frankfurt bisher an den gelandeten Flugzeugen keine erhöhte Radioaktivität gemessen wurde, stellten die Helfer in München am Mittwoch an einer der Maschinen aus Japan leicht erhöhte Strahlung an der Außenhaut fest. Die Maschine der All Nippon Airways (ANA) war am Nachmittag aus Tokio in München eingetroffen.

Messungen in der Kabine und im Frachtraum hätten aber keine Auffälligkeiten ergeben, teilte der Flughafen mit. Nach Prüfung durch die Experten sei die Maschine mit Zustimmung der Behörden für den Rückflug nach Tokio freigegeben worden. Die Flughafenfeuerwehr checkt in München seit dem Wochenende regelmäßig alle aus Japan eintreffende Flugzeuge auf Radioaktivität.

Die Lufthansa-Maschine aus Osaka am Mittwochabend sei unbelastet gewesen, sagte Flughafensprecher Peter Prümm am Donnerstag in München.

In Frankfurt misst seit Sonntag ein Sonderfahrzeug der Flughafenfeuerwehr im Auftrag der Airlines, wie ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport sagte. Derzeit landen in Frankfurt täglich sieben Maschinen aus Japan, darunter fünf Lufthansa-Flugzeuge und je eines der japanischen Gesellschaften ANA und JAL.

In den ersten Tagen habe es Überprüfungen sowohl außen als auch im Inneren der Flugzeuge gegeben, seit Mittwoch beschränke man sich auf sogenannte Wischtests im Inneren, erklärte ein Lufthansa-Sprecher. "Unsere Flugrouten sind ganz weit abgelegen von dem im Nordosten befindlichen Krisengebiet, so dass zum jetzigen Zeitpunkt eine Kontaminierung durch die Luft nahezu ausgeschlossen ist."

Die Lufthansa hat ihre beiden täglichen Tokio-Flüge derzeit nach Nagoya und Osaka im Süden der Insel Honshu umgeleitet. "Diese Regionen sind völlig unauffällig, was die radioaktive Bedrohung angeht", sagte der Sprecher. ANA und JAL fliegen nach wie vor von Tokio aus. Der Fraport-Sprecher sagte: "Präzise sind nach Experteneinschätzung nur die Innenmessungen, Außenmessungen können zu Fehlmessungen führen."
© dpa, aero.de | Abb.: Flughafen München | 17.03.2011 14:56

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Beitrag vom 21.03.2011 - 16:32 Uhr
nach allen , was ich bisher gelesen habe , strahlen Pilze aus dem bayerischen Wald mehr , als die ANA Maschine

Guten Appetiet !
Beitrag vom 21.03.2011 - 15:35 Uhr
wurde die Maschine denn auch dekontaminiert? Ab welchem Grenzwert wird eine Dekontamination vorgenommen. Wer macht das? Steht so ein Team jederzeit bereit oder wird dies erst angefordert? Was pasiert mit den Passagieren bzw. der Bodencrew, die offensichtlich Kontakt mit der Maschine hatten. Ich halte das nicht alles so für selbsterklärend. In diesem Fall glaube ich eher das es mal wieder um eine Sensationsstory ging, denn die ANA Maschine war noch am selben abend wieder in München gestartet. Die Behörden hätten keine Bedenken gehabt.
Beitrag vom 19.03.2011 - 00:14 Uhr
Es ging zwar hier vordergründig um diese kontaminierte ANA-Maschine, aber angesichts der bedrohlichen Lage
im AKW Fukushima verneige ich mich vor dem Mut der Männer, die dort unter Lebensgefahr den Reaktor langsam
herunterkühlen. Ihnen und auch Gott sei Dank, scheint die Gefahr einer noch viel größeren Katastrophe durch eine
Kernschmelze abgewendet zu sein.

Nok

Dieser Beitrag wurde am 20.03.2011 13:20 Uhr bearbeitet.


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