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bmi reagiert auf den Entgeltsprung mit einer Aussetzung ohnehin verlustbringender Strecken: zum 27. März streicht die Airline ihre sieben täglichen Dienste zwischen Heathrow und Glasgow aus dem Flugplan. "Nach der Gebührenerhöhung ist eine Fortsetzung des Flugbetriebs nach Glasgow unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr vertretbar", schreibt bmi.
Die Entgelte wurden laut bmi auf das Niveau des internationalen Verkehrs angehoben. Die Fluggesellschaft wähnt hinter der Erhöhung in Heathrow eine Diskriminierung des Inlandsverkehrs zu Gunsten der internationalen Abflüge. Im Januar legte bmi daher einen förmlichen Protest gegen die BAA bei der Aufsichtsbehörde CAA ein.
Allerdings will bmi freiwerdende Heathrow-Slots jetzt selbst für internationalen Verkehr nutzen. "Ausgehend von unserer Netzwerkstrategie mit einem stärkeren Fokus auf den internationalen Verkehr werden wir neue Linien nach Norwegen und Marokko anbieten", sagte bmi-Vorstandschef Wolfgang Prock-Schauer.
Die Erhöhung der Entgelte in Heathrow kommt für bmi daher zumindest nicht zur Unzeit. Sie liefert der Fluggesellschaft eine gute Begründung für den Ausstieg aus unrentablen Inlandsstrecken.
bmi meldete für das vergangene Geschäftsjahr mit einem Fehlbetrag von 145,0 Millionen Euro den höchsten operativen Verlust aller Lufthansa-Konzernairlines. Eine engmaschige Vernetzung des bmi- und des übrigen Konzernverkehrs soll das Ergebnis in den nächsten Jahren verbessern.
Mit Beginn des Sommerflugplans am 27. März ersetzt Lufthansa auf drei ihrer vier täglichen Dienste von Manchester und Birmingham nach Frankfurt eigenes Fluggerät mit A320 von bmi. "Die eingesetzten Flugzeuge werden neu ausgestattet und erhalten eine Business- und Economykabine nach den Standards des Lufthansa-Produkts", erklärte bmi.
Passagierströme aus Großbritannien sollen direkter an das Langstreckennetz von Lufthansa ab Frankfurt angebunden werden. "Ein wesentlicher Aspekt unserer Netzwerkstrategie innerhalb der Lufthansa-Airlinegruppe ist die Verbindung von Schlüsselstädten und die Stärkung unserer Hubs", sagte Prock-Schauer.
bmi profitiert stärker von Verbundsynergien
Lufthansa verwebt die anfangs ungeliebte bmi jetzt immer tiefer in den eigenen Konzern- und Allianzstrukturen. "2011 ist sowohl für Austrian Airlines und bmi, als auch für Swiss die Integration in das Joint Venture Atlantic++ vorgesehen", sagte Lufthansa Finanzvorstand Stephan Gemkow in der vergangenen Woche bei Vorlage des Geschäftsberichts 2010 in Frankfurt.
Mit einer "Redimensionierung" der Kapazität um 25 Prozent und des Personals um 20 Prozent habe bmi im vergangenen Jahr ihr Einsparziel von 60,0 Millionen GBP erreicht, sagte Gemkow. Gleichzeitig setzte Lufthansa für bmi das Potenzial aus Verbundsynergien um 10,0 auf 30,0 Millionen Euro jährlich herauf. Dieser Effekt werde "zur Verbesserung des Ergebnisses" beitragen.
© aero.de | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography | 22.03.2011 11:03
Kommentare (8) Zur Startseite
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Aber ich glaube weiterhin, dass Virgin super in den LH-Konzern passt!