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Vom Flughafen Leipzig-Altenburg in Thüringen hat sich Ryanair nach acht Jahren gerade komplett verabschiedet, weil der Betreiber des Flughafens dort weniger Zuschüsse für das Ryanair-Marketing zahlen wollte als vom Unternehmen gefordert. Zu den Plänen in Cochstedt sagte O'Leary: "Solange die Kosten niedrig bleiben, wird Ryanair hier wachsen."
Fluggesellschaften zahlen in der Regel pro Passagier sowie für Starts und Landungen Gebühren an den Flughafenbetreiber und an die Abfertigungsfirmen. Über die Höhe dieser Gebühren in Cochstedt wurden keine Angaben gemacht.
Für die ersten drei Monate seien bereits 30.000 Tickets verkauft worden, viele Flüge seien zu 80 Prozent ausgelastet. Im ersten Jahr rechnet Ryanair mit 200.000 Passagieren. Ab dem nächsten Sommer könnten weitere Ziele angeflogen werden, sagte O'Leary weiter.
Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) erklärte, dass keine Steuergelder mehr in den Flughafen investiert würden. "Wir haben den Flughafen verkauft und damit sind wir aus dem ganzen Geschäft raus", sagte er. Allerdings könne Sachsen-Anhalt den Standort bewerben und im Rahmen der Wirtschaftsförderung helfen. 35 Arbeitsplätze seien am Flughafen bereits entstanden. Außerdem sei das Land Eigentümer von vielen Hektar Land um den Flughafen, die gewerblich genutzt werden könnten.
O'Leary appellierte an Haseloff, sich gegen die neue Ticketsteuer einzusetzen. "Wenn die Steuer abgeschafft wird, dann wird Cochstedt schneller wachsen", sagte er. Diese Forderung unterstützte Flughafen-Geschäftsführer Uwe Hädicke: "Die Luftverkehrsabgabe ist schädlich für uns."
Ryanair fliegt nach eigenen Angaben 160 Flughäfen in 27 Ländern Europas an. Dabei werden jedes Jahr 78 Millionen Passagiere auf mehr als 1.200 Strecken befördert. In Deutschland startet und landet Ryanair auf acht Flughäfen.
© dpa | 23.03.2011 15:00
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