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"Die frühzeitige Überführung soll es den Ingenieuren erleichtern, den ersten Frachterumbau eines Flugzeugs mit Fly-by-Wire-System vorzubereiten", teilte AFC in einer Stellungnahme mit. Wegen einer längeren Einarbeitungszeit hatte AFC den Programmplan im vergangenen Sommer bereits um sechs Monate gestreckt. Die Zulassung der A320 P2F soll frühestens Mitte 2012 erfolgen.
Das Programm A320 P2F wird von den EADS-Gesellschaften Airbus und EFW im Gemeinschaftsunternehmen AFC mit den russischen Partnern Irkut und United Aircraft Corporation (UAC) betrieben. Nach Aufbau der Fertigung in Dresden wird AFC eine zweite Montagelinie am Vostochny International Airport in Uljanowsk in Betrieb nehmen.
"Wir gehen davon aus, im Zeitraum von 2012 bis 2026 um die 400 Airbus Single Aisles zu Frachtern umzurüsten", sagte AFC-Chef Lars Becker zum Programmstart im Juli 2008. Bis zum Jahr 2016 soll eine jährliche Fertigung zwischen 30 und 40 Flugzeugen erreicht werden.
AFC sieht das größte Potenzial des Konzepts im Feeder-Verkehr zu den großen Fracht-Hubs. Die A320 und A321 P2F sollen zwischen 21 und 28 Tonnen Fracht aufnehmen können und eine maximale Reichweite von 2.100 nautischen Meilen erzielen.
Erste Maschine geht Ende 2012 an West Atlantic
Die jetzt zu den Elbe Flugzeugwerken nach Dresden überführte A320 MSN0211 war lange Jahre bei Air France im Einsatz, bevor sie bei Swiss Jetclub ACMI-Dienste für Air Pristina und Myair flog und schließlich an Tunisair verleast wurde. Die Maschine aus dem Produktionsjahr 1991 hat in etwa 30.000 Flugzyklen rund 35.000 Flugstunden gesammelt.
AerCap kündigte im Oktober 2010 an, dass West Atlantic der erste Betreiber einer A320 P2F sein werde. Die luxemburgische Frachtairline ist auf Punkt-zu-Punkt-Verkehre in Europa spezialisiert und wird zwischen Ende 2012 und Mitte 2013 ihre ersten drei A320 P2F im Leasing von AerCap übernehmen. Vier weitere Maschinen mit Lieferterminen bis 2015 hat West Atlantic mit einer Option reserviert.
© aero.de | Abb.: AFC | 01.04.2011 08:20
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