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"Herr Körber hat intern deutlich gemacht, dass das Board geschlossen hinter allen operativ tätigen Mitgliedern des Vorstandes steht", sagte Hunold.
Air Berlin firmiert als englische PLC: Das Führungsgremium setzt sich daher aus Executive und Non-Executive Directors zusammen. Hunold war zuletzt in die Kritik geraten, weil seine Fluggesellschaft selbst im Aufschwungjahr 2010 keinen Gewinn geschrieben hatte. Bei 3,7 Milliarden Euro Umsatz hatte Air Berlin operativ sogar 9,3 Millionen Euro verloren.
Der Nettoverlust hatte sich auf 97,5 Millionen Euro verzehnfacht. Hunold, der selbst 2,6 Prozent an Air Berlin hält, zeigte sich nicht zufrieden mit diesen Zahlen.
Um die Trendwende zu schaffen, holt er sich jetzt die Unterstützung der ehemaligen British-Airways-Managerin Barbara Cassani, 50, und des früheren Easyjet-Vertriebsvorstands Saad Hammad, 48. Die beiden Manager sollen ab dem 1. Mai als nicht-operative Mitglieder den Vorstand um Hunold beraten und kontrollieren, kündigte er an.
Die Amerikanerin Cassani gründete Ende der 90er-Jahre für British Airways den LCC Go Fly, der 2002 an den Wettbewerber Easyjet verkauft wurde. Hammad war von 2005 bis 2009 Vertriebsvorstand von Easyjet. Beide sollen unter anderem dazu beitragen, dass der geplante Beitritt zur Luftfahrt-Allianz Oneworld gelingt, der auch British Airways angehört. Hunold peilt diesen für April 2012 an.
Anhebung der Ticketpreise
Zudem will der Air-Berlin-Chef den durchschnittlichen Erlös je Passagier wieder steigern: 2010 war dieser um drei Euro auf rund 101 Euro gefallen. Hunold zeigte sich zuversichtlich, die höheren Ticketpreise verlangen zu können, obwohl der neue Lufthansa-Chef Christoph Franz mit günstigen 59-Euro-Tarifen den Druck erhöht hat.
Suche nach neuem Vertriebschef
Bis ein neuer Vertriebsvorstand gefunden ist, übernimmt Hunold selbst diese Aufgabe: Wir kommen bei der Suche gut voran. Es gibt international genug gute Leute. Aber die liegen auch nicht auf der Straße, sonst wären sie ja nicht so gut. Die Besten sind in festen Positionen.
Anfang des Jahres hatte Air Berlin beschlossen, die Zahl der operativ tätigen Vorstandsmitglieder auf vier zu erhöhen. Der bisherige Vertriebsvorstand Christoph Debus musste einen Teil seiner Aufgaben abgeben.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Air Berlin | 11.04.2011 08:22
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