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Noch im Februar 2011 lag das Wachstum gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres bei 5,8 Prozent. Gemessen am Vormonat verzeichnete der März 2011 insgesamt einen Rückgang von 0,3 Prozent im Passagierverkehr und ein Wachstum von 4,5 Prozent im Frachtgeschäft.
Einen Aufwärtstrend melden die Fluggesellschaften im Cargobereich. Angesichts der eher gedämpften Februarzahlen erholte sich die Nachfrage im März 2011 mit einem Plus von 3,7 Prozent (Februar 2011: 1,8 Prozent).
Insgesamt zeigen die aktuellen Verkehrszahlen jedoch einen Einbruch in der Dynamik der Nachfrage des internationalen Flugverkehrs gegenüber 2010. Im letzten Jahr wuchs der internationale Passagierverkehr um 8,3 Prozent, das Frachtgeschäft legte sogar um 20,8 Prozent zu.
Wären die Ereignisse in Japan sowie die Krise im arabischen Raum nicht eingetreten, hätte sich die Entwicklung der internationalen Luftfahrt gemäß ihrem langfristigen Wachstumstrend von 6 Prozent pro Jahr vollzogen, ist die IATA überzeugt.
Die Geschehnisse in Japan haben die Verkehrsleistung im März global um 1 Prozent schrumpfen lassen. Auf die Regionen bezogen verzeichneten Airlines aus dem asiatisch-pazifischen Raum einen Nachfragerückgang von mehr als 2 Prozent, in Nordamerika von 1 Prozent und in Europa von 0,5 Prozent. Im japanischen Inlandsmarkt brach die Verkehrsleistung gar um 22 Prozent ein.
Die politischen Unruhen im arabischen Raum hatten im März 2011 einen Nachfragerückgang im internationalen Verkehr von 0,9 Prozent zur Folge. Ägypten und Tunesien lagen bezogen auf ihre Verkehrsleistung zwischen 10 und 25 Prozent unter dem Normalniveau. Die Militäraktionen in Libyen haben nahezu den gesamten Verkehr von und nach Libyen sowie innerhalb des Landes lahm gelegt.
Giovanni Bisignani: "Die große Unsicherheit bleibt der Ölpreis. Es scheint, dass sich das Wirtschaftswachstum außerhalb Europas selbst bei einem Preis im Bereich von 120 US-Dollar pro Barrel fortsetzt. Die hohe Nachfrage von Geschäftsreisenden nach Premium-Produkten führte im Februar zu einem Wachstum von 7,7 Prozent. Aber viele Urlaubs-Reisende verzichten angesichts des hohen Ölpreises auf Flugreisen, was sich an einem deutlich niedrigeren Wachstum der Nachfrage nach Economy Class Flügen zeigt. Dieses lag im Februar 2011 bei nur 3,3 Prozent. Außerdem bleibt die Branche - trotz Effizienzsteigerungen - bei einer Gewinnspanne von nur 1,4 Prozent angesichts der unberechenbaren Entwicklung der Märkte anfällig."
© aero.at | Abb.: Ingo Lang, edition airside | 03.05.2011 21:12
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