Boeing prüft weichen Übergang auf 737-Nachfolger

PARIS - Ein neues Single Aisle-Flugzeug von Boeing würde nicht das unmittelbare Produktionsende für die aktuelle 737NG bedeuten. "Wenn wir ein neues Programm mit EIS gegen Ende dieses Jahrzehnts bauen, würden wir die NG auch über das Jahr 2025 hinaus weiter produzieren", sagte Boeing-Manager Mike Bair am Montag bei einer Konferenz am Rande der Paris Air Show. So könnten erwartete Single Aisle-Fertigungsraten von "60 bis 70 Flugzeugen im Monat" sichergestellt werden.

Boeing wird sich in Paris noch nicht auf die Entwicklung eines 737-Nachfolgers oder die Alternative eines Re-Engining festlegen, wie sie Airbus für die A320neo wählte. "Wir gehen davon aus, gegen Ende des Jahres mehr zu diesem Thema sagen zu können", ergänzte Bair. "Allerdings sehen wir nicht die Notwendigkeit, uns einen Stichtag für unsere Entscheidung zu setzen."

Neue Triebwerke bleiben bis dahin eine Option. Boeing habe auch hierfür mehrere Varianten geprüft, sagte Bair. Die Grundkonstruktion der 737 müsste für ein Re-Engining mit im Durchmesser eher größeren Triebwerken laut Boeing nicht angestastet werden. "Es besteht die Möglichkeit, das Bugfahrwerk leicht anzuheben", so Bair. "Grundsätzlich können wir Triebwerke in passender Größe unter den Tragflächen montieren."

Ein Re-Engining der 737 wäre laut Bair bis Mitte des Jahrzehnts umsetzbar. Mit dieser Variante würde Boeing bei den Betriebskosten "weiterhin 8,0 Prozent unter den Wettbewerbsmodellen" liegen, so Bair. Ein "New Small Airplane" (NSA) würde den Kostenvorteil laut Bair hingegen verdoppeln und sei daher auch die von den Fluggesellschaften präferierte Alternative.