Flug MH370
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Absturzursache Selbstmord?

MH370
Verschollen: MH370, © CSIRO

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SYDNEY - Das Verschwinden von Flug MH370 im März 2014 soll auf einen geplanten Selbstmord des Kapitäns zurückgehen und nicht auf eine handlungsunfähige Besatzung. Zu dieser bitteren Erkenntnis scheinen australische Unfalluntersucher gekommen zu sein.

Kurz vor der Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse Mitte Juni ist in Australiens Medien eine Debatte darüber entbrannt, ob die dortige Regierung die Erkenntnisse der Ermittler verschleiert, indem sie bisher die Unglückstheorie eines herrenlosen Flugzeugs, das vom Autopiloten gesteuert bis zum restlosen Verbrauch seines Kerosinvorrats weiterflog, unterstützt.

Die Boeing 777 von Malaysia Airlines war im März 2014 mit 239 Passagieren auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking verschollen. Bis heute konnten trotz einer umfangreichen Suchaktion bis auf ein rechtes Querruder nur unbedeutende Trümmer gefunden werden.

In dieser Woche hatte ein früherer Unfalluntersucher des Transportation Safety Board of Canada, Larry Vance, ein Buch vorgestellt, in dem er berichtet, unter den Unfalluntersuchern herrsche intern Einigkeit über die Meinung, dass sich der Kapitän des Fluges, Zaharie Ahmad Shah, absichtlich getötet habe, indem er das Flugzeug zum Absturz brachte.

Davor soll er eine komplizierte, navigatorische Route im Grenzgebiet zwischen den Flugsicherungsregionen Thailands und Malaysias gewählt haben, so dass sich keine Seite für den Flug zuständig fühlte und er sich unbehelligt in ein einsames Seegebiet über dem Indischen Ozean bewegen konnte.

Die Passagiere und die restliche Crew sollen im Flug durch absichtliches Ablassen des Kabinendrucks getötet worden sein. Das Flugzeug soll noch einmal die Heimatstadt des Kapitäns überflogen haben, bevor es über dem Indischen Ozean an einer besonders tiefen Stelle verschwand.

Polizeiliche Ermittlungsdetails zum Kapitän, der eine ähnliche Route bereits an seinem besonders aufwändig ausgestatteten PC-Flugsimulator zuhause geübt haben soll, wurden bisher nicht veröffentlicht.

"Es ist eine Tatsache, dass es so ablief"

Der frühere, leitende Ermittler Vance wirft der australischen Untersuchungsbehörde ATSB vor, eine bisherige Vertuschung der wahren Unglücksursache zu decken. "Die Beweise bestätigen, dass es sich um ein Verbrechen handelt. Er wurde von einem Individuum begangen, das als Pilot des Fluges die Mittel dazu hatte. Es ist eine Tatsache, dass es so ablief."

Diese Theorie wird auch durch weitere Experten gestützt, die nun eine Änderung der amtlichen australischen Unfalleinschätzung fordern. Mitte Juni wird der Abschluss der Ermittlungen erwartet, für die eine 200 Millionen Dollar teure Unterwassersuche auf dem Meeresgrund durchgeführt worden war.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: JACC | 15.05.2018 14:30

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Beitrag vom 16.05.2018 - 22:24 Uhr
Nun regt euch mal wieder ab (!)

Der Ursprung dieser Meldung entstammt aus einer Diskussion im australischen TV.
MH370 - Situation Room:

 https://www.youtube.com/watch?v=Cm1j1fpldkc

Sehr interessant anzusehen. Bekannte Größen diskutieren über das Unglück und über die möglichen Szenarien und Ursachen.


Martin Dolan -> ATSB
Lary Vance -> Flugunfallermittler CAN
John Cox -> Flugunfallermittler USA
Simon Hardy -> B777 Pilot und Fluglehrer
Charitha Pattiartchi -> Professor Ozeanographie UK
Beitrag vom 16.05.2018 - 20:19 Uhr
Zu der Maske: Was nützt ihnen die Maske? FO ausgeschaltet, Luftdruck runter, Masken fallen runter, nach 15-20 Min. ist die Sache vorbei. Keiner stirbt einen schlimmen tod, alle verlieren nach und nach durch die O2 Unterversorgung das Bewusstsein.
Es gibt Sauerstoffflaschen an Bord, die können Sie (nacheinander) mehrere Stunden benutzen. Der FO würde davon wissen.
Manche Passagiere aber ebenfalls, und die Flugbegleiter ebenso. Sie müssen die zusätzlichen Sauerstoffflaschen also nicht auf den Copiloten umrechnen, sondern durch alle in der Kabine. Was meinen Sie was die anderen machen wenn sie die Flaschen sehen?
Ein erweiterter Selbstmord ist sicherlich nicht auszuschließen, aber dass der CPT an seinem FluSi zu Hause die Route abgeflogen haben soll, ist mehr als lächerlich. Er kennt die Region besser als seine Westentasche.
Bestimmt kennt er auch die Strecke nach Peking auswendig. Und trotzdem hat er wohl die Flugroute dorthin eingegeben. Nicht nur damit der FO nichts merkt.
Und dann den Kurs auf den Ozean raus: Wozu sollte er stundenlanges Geradeausfliegen "üben"?
Hat er das? Vielleicht hat er geübt ob der Sprit reicht bis er ausgebetet hat? Man kann wohl niemals alles logisch erklären was einem Selbstmörder gerade durch den Kopf geht. Warum töten sich Amokläufer nicht einfach und lassen andere in Ruhe?
Beitrag vom 16.05.2018 - 20:13 Uhr
Genau das hat doch der Canadier geamcht: Verschöwrungstheorie.
Warum? Ist doch unterm Strich die einzige Variante, die zusammenhängend passt. Warum also nicht einer von den beiden?
Der meint also wirklich, der Cpt programmiert fein säuberlich "eine komplizierte, navigatorische Route im Grenzgebiet zwischen den Flugsicherungsregionen Thailands und Malaysias" und der FO merkt nicht, dass es Abweichungen vom Flugplan gibt?
Kommt drauf an wie es dem FO zu dieser Zeit bereits ergangen sein könnte.
Er sollen dann auch noch "die Passagiere und die restliche Crew (...) im Flug durch absichtliches Ablassen des Kabinendrucks getötet worden sein" und er als Alleiniger die Sauerstoffmaske aufgezogen haben, während der FO irgendwo in der Kabine war und keine Maske greifbar hatte?
15 bis 20 Minuten, wie bereits hier geschrieben wurde. Vorne hälts wohl einiges länger.
Das "Flugzeug soll noch einmal die Heimatstadt des Kapitäns überflogen haben, bevor es über dem Indischen Ozean an einer besonders tiefen Stelle verschwand", ohne dass das einem aufgefallen ist? Und die besonders tiefe Stelle im indischen Ozean hatte er sich womöglich vorher bei google Maps ausgesucht?
Ob das Flugzeug die Heimatstadt überflogen hat oder nicht, spielt wohl kaum eine wichtige Rolle. Ich weiß auch gar nicht ob das so stimmt.
Ernsthaft?
Ernsthaft.


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