Nach Streikabsage
Älter als 7 Tage

Flugverkehr in Deutschland rollt weitgehend normal an

Air Berlin Boeing 737-800WL
Air Berlin Boeing 737-800WL, © Ingo Lang, edition airside

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FRANKFURT - Nach dem abgesagten Fluglotsenstreik ist der Flugbetrieb am größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Dienstagmorgen mit kleineren Behinderungen angelaufen. Wie ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraports berichtete, sei alles "fast normal, abgesehen von einigen Ausreißern". Bei den "Ausreißern" handele es sich um 30 bis 40 Flüge, die am Montag von den Fluggesellschaften vor oder nach die angekündigte Streikzeit verlegt worden seien.

Bei allen anderen Flügen werde nun versucht, sie an den eigentlichen Flugplan anzupassen. "Dies gelingt erstaunlich gut", sagte der Sprecher. Größere Verspätungen oder Ausfälle gebe es voraussichtlich nicht.

Betrieb in München weitgehend normal

Auch in München ist der Flugbetrieb mit kleineren Behinderungen angelaufen. "Bei uns läuft alles weitgehend nach Plan", sagte ein Flughafensprecher am Dienstagmorgen in München. Lediglich ein Dutzend Maschinen vor allem aus Übersee seien von der Streikankündigung betroffen und würden nun mit Verspätungen in München landen.

"Nach den überraschenden Entwicklungen gestern Nacht sind alle Flugplanänderungen wieder rückgängig gemacht worden", sagte der Airport-Sprecher. Wegen des angekündigten Streiks hatte sich die Verkehrszentrale bereits Montagabend mit den Fluggesellschaften zu einer Krisensitzung getroffen. Bei einer Arbeitsniederlegung am Münchener Flughafen wären etwa 30 000 Passagiere und 412 Starts und Landungen betroffen gewesen.

Auch am Flughafen in Nürnberg gab es praktisch keine Probleme. Nur eine Maschine nach Amsterdam wurde gestrichen, hieß es. Mehrere Fluggesellschaften hatten zunächst angekündigt, ihre Flüge vor den geplanten Streikbeginn um 6 Uhr zu legen. Dann starteten die meisten Flugzeuge aber doch nach Plan.

Hamburg und Berlin starten ohne Probleme

Der Flughafen Hamburg meldet keine Beeinträchtigungen. Der Betrieb sei normal angerollt, sagte eine Airport-Sprecherin. Wäre es zum Ausstand gekommen, hätte das Folgen für 144 Flüge gehabt.

An den Berliner Flughäfen Schönefeld und Tegel sind die Flüge am Dienstagmorgen normal verlaufen. Bereits vor 05.00 Uhr starteten von Schönefeld Maschinen zu Urlaubszielen wie Agadir, Antalya, Izmir oder Palma - wegen des angekündigten Streiks waren diese Flüge vorgezogen worden. Flüge aus Istanbul und Warna landeten planmäßig.

Auch in Sachsen läuft alles nach Plan. "Die Flieger starten nach Plan", sagte Evelyn Schuster, Sprecherin des Flughafens Leipzig/Halle. Eine Maschine nach Burgas war am frühen Morgen um etwa eine Stunde vorgezogen worden. In Dresden gab es laut einer Flughafensprecherin keine Beeinträchtigungen.

Planmäßiger Flugbetrieb in Düsseldorf und Köln-Bonn

An den Flughäfen Düsseldorf und Köln-Bonn am Dienstagmorgen planmäßig angelaufen. "Der Flugbetrieb hat ganz normal begonnen", sagte ein Sprecher des Flughafens Düsseldorf. Lediglich zwei Transatlantikflüge der Lufthansa seien mit einer Ausnahmegenehmigung bereits um kurz vor 6 Uhr gelandet. Die Airline hatte die Flieger vorzeitig in Toronto und New York abheben lassen, um die Passagiere noch vor Beginn des angekündigten Streiks in Düsseldorf abzusetzen.

Die zehn am Flughafen Köln-Bonn wegen der Streikandrohung vorverlegten Flüge wurden am Dienstagmorgen wieder zurückverlegt, wie ein Sprecher des Flughafens Köln-Bonn mitteilte. Mit Verspätungen oder Flugausfällen sei nicht zu rechnen.

Stuttgart: Ausnahmegenehmigung nicht in Kraft gesetzt

In Stuttgart konnten alle Maschinen wie geplant abgefertigt werden. Wie ein Sprecher der Flughafen Stuttgart GmbH mitteilte, läuft der Flugverkehr ganz normal ab. Am Vormittag waren 130 Starts und Landungen geplant. Bis zu 14 000 Passagiere wären nach Angaben der Flughafen GmbH von dem Streik betroffen gewesen.

Weil der Streik in der Nacht abgewendet wurde, trat auch die vom Regierungspräsidium ermöglichte Ausnahmegenehmigung nicht in Kraft. Um die Auswirkungen für Passagiere abzumildern, sollten einige Flüge auf vor sechs Uhr vorgezogen werden. Die Fluggäste dieser Maschinen mussten nun etwa eine halbe Stunde an den Terminals warten bis ihre Maschinen planmäßig abhoben, sagte der Flughafen-Sprecher.

Der ursprünglich von 6.00 bis 12.00 Uhr geplante Ausstand der Fluglotsen wurde in der Nacht zum Dienstag durch einen Schlichteranruf der Deutschen Flugsicherung abgewendet. Die Schlichtungsverhandlungen könnten etwa drei bis vier Wochen dauern. Währenddessen herrscht Friedenspflicht.
© dpa-AFX | Abb.: edition airside | 09.08.2011 07:21


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