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Zukunft für bmi außerhalb des Lufthansa-Konzerns?

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bmi Airbus A319, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Bei Lufthansa verdichten sich die Anzeichen für eine Trennung von der verlustreichen UK-Tochter bmi. Lufthansa habe die Investmentbank Morgan Stanley für einen möglichen Verkauf mandatiert, meldet "Flight International" unter Berufung auf Kreise. Lufthansa-Vorstand Stefan Lauer zog sich vergangene Woche aus dem bmi-Exekutivgremium zurück. In Frankfurt will man aber noch nicht von einer konkreten Verkaufsabsicht sprechen.

"Es werden verschiedene Alternativen bewertet, mit denen man der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Lage bestmöglich begegnen kann", beschrieb eine Konzernsprecherin am Dienstag den aktuellen Stand gegenüber aero.de. "Das Resultat dieser Bewertung steht noch nicht fest, insofern ist auch eine voreilige Schlussfolgerung unzulässig."

bmi befinde sich in einer Restrukturierung mit dem Ziel, mittelfristig wieder profitabel zu werden. "Politische Unruhen im Nahen Osten und Nordafrika, für bmi ein wichtiger Markt, haben die Gesellschaft allerdings vor zusätzliche Herausforderungen gestellt", sagte die Sprecherin.

Im ersten Halbjahr hatte bmi einen operativen Verlust von 120,0 Millionen Euro nach Frankfurt gemeldet, nachdem das Unternehmen das Vorjahr mit einem operativen Fehlbetrag von 145,0 Millionen Euro abgeschlossen hatte. Die Lage der 2009 komplett übernommenen bmi bleibe schwierig, gestand so auch Lufthansa-Vorstandsmitglied Stefan Lauer kürzlich vor Medienvertretern ein.

Frankfurt arbeite hart an einer Perspektive für bmi und prüfe ausdrücklich, ob man nicht einen geeigneten Partner für die Gesellschaft finden könne, erklärte Lauer. bmi verfolge letztlich ein anderes Geschäftsmodell als die übrigen Gesellschaften im Konzern. Der britische Markt sei zudem derzeit der schwächste in Europa.

Lauer hatte Lufthansa bislang als Chairman of Board im Exekutivgremium der bmi vertreten und die Integration der Airline in den Lufthansa-Verbund vorangetrieben. In der vergangenen Woche gab Lauer seine Aufgaben bei bmi aber an den früheren SAS-Manager Vagn Ove Sørensen ab. Sørensen soll sich jetzt mit der weiteren Restrukturierung des Unternehmens befassen.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: bmi | 13.09.2011 10:53

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Beitrag vom 13.09.2011 - 15:38 Uhr
Beim damaligen Ankauf der bmi durch LH war davon die Rede daß man eigentlich an den slots und der Konkurrenz zu BA interessiert war und der Preis letztlich günstig sei; damals schien allen Beteiligten schon klar daß es bei bmi keinen leichten Weg geben würde. Nun sind einige Jahre ins Land gegangen. Welchen sonstigen "Vorteil" hat denn der LH die Beteiligung an bmi erbracht wenn man schon einige Verlustjahre subventioniert hat ?


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