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Auf Druck ihrer Kunden hatten Airbus und Triebwerkslieferant Rolls-Royce im Juni die Entwicklung eines leistungsgesteigerten Trent XWB-Antriebs mit 97.000 lbs Schub für die A350-1000 angekündigt. "Es wird das leistungsstärkste Triebwerk sein, das je einen Airbus angetrieben hat", sagte der zuständige Rolls-Royce-Manager Mark King auf einem Seminar der Airbus-Tochter EADS.
Das EIS der A350-1000 wird sich durch das neue Triebwerk allerdings um zwei Jahre auf Mitte 2017 verschieben. Zudem dürfte der Listenpreis um neun Millionen auf etwa 309 Millionen Euro steigen.
Der zusätzliche Schub an der A350-1000 und ein höheres Startgewicht von 308 Tonnen bedeuten für die Fluggesellschaften, dass die A350-1000 bei voller Besetzung mit 350 Passagieren ca. 400 nm (740 km) weiter fliegen kann. Alternativ dazu lässt sich die A350-1000 bei gegebener Reichweite mit ca. 4,5 Tonnen zusätzlicher Nutzlast beladen. Der neue Antrieb werde 2014 zum Erstlauf bereit sein, hatte Rolls-Royce in Juni erklärt.
Im margenstarken Segment der 400-Sitzer gibt Boeing mit der 777-300ER den Ton an. Eine Überarbeitung der 777 steht in den nächsten Jahren an. Beobachter erwarten, dass Boeing wie bei der 737 kein gänzlich neues Flugzeug entwickeln wird, sondern eher ein Derivat mit neuen Triebwerken und optimiertem aerodynamischen Profil auf den Markt bringt.
Albaugh: "Reihe von Modifikationen"
"Ausgehend vom aktuellen Flugzeug werden wir eine Reihe von Modifikationen einführen", sagte Boeing Commercial Airplanes Vorstand Jim Albaugh während der Pariser Luftfahrtmesse im Juni. General Electric und Boeing haben bereits mit einer Überholung der GE90 - dem einzigen Triebwerkstyp für die 777-300ER - begonnen. Im nächsten Jahr sollen Tests mit einem neuen Kompressor anlaufen. Zudem prüft Boeing eine Vergrößerung der Tragflächen-Spannweite.
Abhängig von der Endkonfiguration der A350-1000 und den in Toulouse erzielten Ramp-up-Raten wappnet man sich in Seattle aber auch für radikalere Schritte. Mit Blick auf das nächste Jahrzehnt könnten neue Triebwerke eingeführt oder das 777-Programm um eine weitere Ausbaustufe ergänzt werden, ließ Albaugh erkennen.
SIA bestellt 15 A330-300
Einstweilen unterzeichnete Goh am Dienstag in Toulouse einen Festauftrag für 15 neue A330-300, den Singapore Airlines vor drei Monaten angekündigt hatte.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Airbus S.A.S. | 15.09.2011 09:26
Kommentare (4) Zur Startseite
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best regards
Warum MÜSSEN denn der A320 und die 737 erneuert/wesentlich verbessert werden? Und wie soll das bitte aussehen?
Welche Technologie ist denn da in deiner der Kristallkugel sichtbar ?
Scheinbar steht ja auch schon ein Preis dran, wenn das rrrichig teuer wird!?
nachdem Airbus erkannte, daß eine richtig neue A320-Familie wohl z. Z. zu teuer wäre und NEO die Alternative ist, "muß "/kann Boeing mit der 777 entsprechend nachziehen... auch ein "NEO" zu 10 bis 15% von den möglichen Kosten einer Neuentwickluing...
Weshalb auch nicht! Der Tanker muß auch erst zusammengebastelt werden und die großen 787-Versionen sind auch noch nicht fertig!
Allerdings: In einigen Jahren müßen die A320/737 ...wesentlich verbessert werden und das wird richtig teuer werden!