Spanair-Absturz
Älter als 7 Tage

Airline sieht Verantwortung bei Boeing und Piloten

Fraport
Spanair Airbus A320, © Deutsche Lufthansa AG

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MADRID - Die spanische Fluggesellschaft Spanair hat den Absturz einer Linienmaschine vor drei Jahren in Madrid auf ein mangelhaftes Design des Unglücks-Jets und auf Fehler der Piloten zurückgeführt. Bei dem Unglück auf dem Madrider Flughafen Barajas im August 2008 war eine Spanair-Maschine vom Typ MD-82 (Reg.: EC-HFP) unmittelbar nach dem Start abgestürzt. 154 Menschen kamen ums Leben, 18 Insassen der Maschine überlebten.

Spanair legte dem zuständigen Ermittlungsrichter nun ein Expertengutachten vor, aus dem hervorgeht, dass in dem Flugzeug die Gestaltung der Warnanlage für die Stellung der Vorflügel und Klappen mangelhaft gewesen sei. Das System hatte die Piloten nicht auf eine falsche Position der Klappen aufmerksam gemacht.

Wie die spanische Nachrichtenagentur Efe am Sonntag berichtete, machen die Spanair-Experten den Boeing-Konzern, der den Flugzeughersteller McDonnell Douglas übernommen hat, für diesen Mangel verantwortlich.

Den Piloten, die bei dem Unglück ums Leben kamen, wird in dem Papier zur Last gelegt, es versäumt zu haben, Vorflügel und Klappen auszufahren. Sie hätten die Position der Klappen auch nicht überprüft.

Die spanische Justiz ermittelt wegen des Unglücks gegen drei führende Spanair-Mitarbeiter und zwei Wartungstechniker. Bislang wurde wegen des Absturzes noch niemand vor einem Gericht zur Rechenschaft gezogen. Wann es zu einem Prozess kommen wird, ist nicht abzusehen. Spanair-Flug 5022 sollte von Madrid nach Gran Canaria fliegen.
© dpa-AFX | Abb.: Star Alliance | 19.09.2011 08:23


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