Kapitalerhöhung
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Rettungsplan für Adria Airways

Adria Airways CRJ-200
Adria Airways CRJ-200, © Ingo Lang, edition airside

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LJUBLJANA - Mit einer Kapitalspritze von rund 69 Millionen Euro wollen der slowenische Staat und Gläubigerbanken die angeschlagene Staatsairline vor dem drohenden Absturz retten. Wie die Airline mitteilte, beschloß die slowenische Regierung 49,5 Mio EUR neues Kapital einzubringen. Die Gläubigerbanken werden Verbindlichkeiten in Höhe von 19,7 Mio EUR in Beteiligungen umwandeln. Die Hauptlast wird mit knapp 14 Mio EUR der Minderheitseigner Nova Ljubljanska Banka (NLB) tragen.

Bedingung für die staatliche Kapitalerhöhung war eine Umwandlung von mindestens 25 Prozent der Bankverbindlichkeiten in Anteile. Derzeit hält der slowenische Staat 86 Prozent, die LNB 6 Prozent der Anteile. Anteile übernehmen .u.a. nun auch die Gläubigerbanken Hypo-Alpe Adria (1,28 Mio EUR), und die UniCredit Banka (1,25 Mio EUR).

Die Kapitalerhöhung ist laut Medien an einen erfolgreichen Abschluß der laufenden Tariffverhandlungen mit den Mitarbeitern geknüpft und soll bis 30.September 2011 abgeschlossen sein. Die 450 Mitarbeiter erwarten Gehaltskürzungen und ein Stellenabbau.

Wie berichtet, sucht der staatliche Star-Alliance Carrier im Rahmen einer geplanten Privatisierung schon seit längerem einen strategischen Partner. Voraussetzung für eine Übernahme sei aber eine Sanierung des hochverschuldeten Unternehmens.

Laut APA (Dez 10) betrug der Schuldenstand Ende vergangenen Jahres rund 86 Millionen Euro. 2010 flog die Airline einen Verlust von 63 Mio EUR ein, nach 14 Mio im Jahr 2009. Durch die Kapitalerhöhung übernehmen Eigentümer und Gläubigerbanken einen Teil der Schulden, konkrete Übernahmeinteressen wurden aber nicht genannt. Die Airline soll nach ihrer Restrukturierung bis 2013 aus den roten Zahlen kommen.

Indessen gingen Adria Airways eine operative Kooperation mit Croatia Airways ein. Demnach werden künftig im Adria-Netz auch Flugzeuge (Bombardier Dash8 Q400) von Croatia zum Einsatz kommen. Adria selber plant eine deutliche Reduzierzng ihres Streckenangebots. So sollen künftig London (Gatwick), Paris, Warschau und Istanbul nicht mehr angeflogen werden.
© aero.at | Abb.: Günther Vysocan | 23.09.2011 19:04


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