Ryanair schließt Bremen
Älter als 7 Tage

Piloten: "Wir sehen das als Kriegserklärung"

Ryanair Boeing 737-800
Ryanair Boeing 737-800, © NUE, Archiv

Verwandte Themen

FRANKFURT - Der Ton im Tarifstreit bei Ryanair wird rauer. Als "Kriegserklärung" werten Gewerkschaften die jüngste Ankündigung der Fluggesellschaft, ihre Basis in Bremen mit zwei stationierten Flugzeugen zu schließen und in Weeze nahe der niederländischen Grenze zwei von fünf Maschinen abzuziehen.

"Eine Station zu schließen und die Angestellten in ein anderes Land zu versetzen, ist mit dem sozialen Dialog nicht kompatibel", erklärte Arthur van de Hudding, Präsident der niederländischen Pilotengewerkschaft VNV, am Freitag in einer Mitteilung der deutschen Pilotengewerkschaft VC.

"Wir sehen das als Kriegserklärung und absolut im Widerspruch zu allen Behauptungen, man wolle verhandeln."

Von Piloten und Flugbegleitern würden die angekündigten Maßnahmen als Strafe für die jüngsten Streiks wahrgenommen, heißt es in der Mitteilung. Ryanair hatte einen solchen Zusammenhang bestritten. Die Gewerkschaftsvertreter sprachen jedoch von einem "aggressiven Schachzug des Ryanair-Managements".

Der Präsident der Vereinigung Cockpit (VC), Martin Locher, kritisierte: "Falls Ryanair es ernst meint damit, bis Weihnachten Abkommen zu treffen, dann ist so ein Verhalten überhaupt nicht hilfreich."

Die Androhung weiterer Streiks bei Europas größtem Billigflieger steht nach wie vor im Raum. Das fliegende Personal will höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen nach dem jeweiligen nationalen Recht erreichen.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Flughafen Nürnberg | 12.10.2018 12:31

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 12.10.2018 - 14:25 Uhr
Als "Kriegserklärung" werten Gewerkschaften die jüngste Ankündigung der Fluggesellschaft, ihre Basis in Bremen mit zwei stationierten Flugzeugen zu schließen und in Weeze nahe der niederländischen Grenze zwei von fünf Maschinen abzuziehen



Das nennt man auch "unternehmerische Freiheit"

Ja, da haben Sie Recht. Wer bei der unternehmerischen Freiheit aber ohne Rücksicht auf die Interessen der Arbeitnehmer waltet, muss sich nicht wundern, wenn diese von ihrem Streikrecht auch regen Gebrauch machen. Das trägt halt nicht zu einer Lösung bei, sondern verschärft den Konflikt.
Beitrag vom 12.10.2018 - 13:44 Uhr
Als "Kriegserklärung" werten Gewerkschaften die jüngste Ankündigung der Fluggesellschaft, ihre Basis in Bremen mit zwei stationierten Flugzeugen zu schließen und in Weeze nahe der niederländischen Grenze zwei von fünf Maschinen abzuziehen



Das nennt man auch "unternehmerische Freiheit"


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden