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New Yorker Investmentfirma greift nach South African Airways

SAA A330-200
South African Airbus A330-200, © Airbus S.A.S.

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KAPSTADT - South African Airways hangelt sich von Staatskredit zu Staatskredit. In drei Monaten wird die Airline einen weiteren Zuschuss der Regierung brauchen - vielleicht aber auch nicht. Finanzkräftige Investoren winken mit 1,4 Milliarden US-Dollar. Wenn ihnen Südafrika die Mehrheit an der Airline überschreibt.

Deon Fredericks hat den genauesten Überblick über die Kassenlage bei South African Airways. Der Finanzvorstand haushaltet derzeit mit 345 Millionen US-Dollar, die der Staat im Oktober 2018 als neue Kreditlinie budgetierte. Bis im März 2019 muss die nächste Finanzierungslücke über 240 Millionen US-Dollar gestopft werden.

Nach Informationen der Zeitung "City Press" und "Fin24" sind private Geldgeber unaufgefordert mit einem Vorschlag an South African Airways herangetreten: die New Yorker Investmentfirma Cerberus Capital und Fly Modern Ark bieten der Airline einen Kredit in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar - im Gegenzug für 51 Prozent der Anteile.

"South African Airways hat daran anfänglich Interesse gezeigt, aber dann wurde es still", sagte Fly-Modern-Ark-Chef Theunis Crous "City Press".

Ganz vom Tisch ist ein Deal aber nicht - sobald sich das operative Geschäft bei South African Airways stabilisiert habe, sei privates Kapital eine Option, sagte ein Regierungssprecher.

Die Regierung fordert zudem, dass der gebotene Kredit "nicht staatlich besichert werde" und die Mittel in erster Linie dazu verwendet werden, bestehende Regierungsdarlehen von South African Airways abzulösen. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, werde man das Angebot des Cerberus-Konsortiums in Betracht ziehen.

Verluste seit 2011

Vor 20 Jahren hatte sich South African Airways bereits einmal für einen externen Aktionär geöffnet: Swissair beteiligte sich 1999 mit 20 Prozent an der Airline. Nach dem Kollaps von Swissair kaufte Südafrika die Anteile 2002 zurück.

Seit 2011 laufen bei South African Airways rote Zahlen auf. Fredericks erwartet im Geschäftsjahr 2018/2019 ein weiteres Minus von 360 Millionen US-Dollar, 2020 soll der Fehlbetrag auf 130 Millionen US-Dollar sinken. Laut "Bloomberg" prüft Südafrika einen Börsengang als alternative Perspektive für South African Airways.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: South African Airways , Airbus | 28.12.2018 09:08

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Beitrag vom 29.12.2018 - 21:32 Uhr
Ich schaue gerade mal nach was dahinter steckt.
Beitrag vom 28.12.2018 - 13:12 Uhr
Hinter "Fly Modern Ark" steht der südafrikanischer Bauunternehmer Theunis Crous gegen den in Südafrika ein Steuerverfahren anhängig ist.

Kein Wunder, dass der Eigentümer von SAA der Staat Südafrika da nicht gerade den Roten Teppich ausrollt.


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