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Virgin Atlantic unternimmt späten Anlauf auf bmi

BMI
bmi Airbus A321, © Gerhard Vysocan, edition airside

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LONDON - Virgin Atlantic will die Lufthansa-Tochter bmi. Virgin Atlantic-Chef Steve Ridgway wird Lufthansa wohl schon am Dienstag ein neues Angebot für die Airline unterbreiten. Erst am Freitag hatte Lufthansa die Märkte informiert, sich mit IAG / British Airways grundsätzlich auf den Verkauf von bmi verständigt zu haben. Vor dem im ersten Quartal 2012 geplanten Vollzug der Transaktion müssen die Kartellbehörden die Übernahme allerdings noch genehmigen.

Eine Integration der bmi würde die Vormachtstellung von British Airways am Flughafen London Heathrow weiter festigen. Dem Konzern würden mit bmi zusätzlich etwa 8,0 Prozent aller Heathrow-Slots anfallen, womit IAG bald mehr als die Hälfte der Starts und Landungen am Flughafen kontrollieren könnte.

Virgin Atlantic fürchtet ein Quasimonopol der IAG in Heathrow. Es werde Lufthansa und IAG schwer fallen, die Genehmigung der Kartellbehörden für das Vorhaben zu erhalten, ließ sich Ridgway in britischen Medien zitieren.

IAG Vorstandschef Willie Walsh geht hingegen fest davon aus, grünes Licht für die Übernahme zu erhalten. Walsh verweist unter anderem auf die Air France/KLM-Hubs Paris CDG und Amsterdam. An diesen Flughäfen habe der SkyTeam-Konzern schließlich auch jeweils deutlich über 50 Prozent der Slots inne, sucht Walsh Wettbewerbsbedenken zu entkräften.

Lufthansa hatte bmi im Jahr 2009 allein aufgrund vertraglicher Verpflichtungen übernommen. Die defizitäre Airline fügte sich allerdings nur schwerlich in den Verbund der übrigen Konzernlinien ein. Seit Sommer deuteten die Zeichen in Frankfurt letztlich auf einen Ausstieg in Großbritannien hin.

Sollte der nun ausgehandelte Verkauf an IAG die Kartellhürde nicht nehmen, stünde mit Virgin ein zweiter ernsthafter Bieter zur Stelle. Trotz der vorläufigen Einigung mit IAG wird Lufthansa einstweilen noch nicht die Türen für alternative Übernahmeangebote schließen.

"Wir sind zuversichtlich, dass die angestrebte Transaktion (mit IAG, Red.) erfolgreich sein wird, es ist eine vielversprechende Lösung für alle Parteien", nahm eine Lufthansa-Sprecherin am Montag gegenüber unserer Redaktion Stellung. "Unabhängig davon gab und gibt es neben IAG verschiedene Parteien, die an bmi interessiert sind."
© aero.de | Abb.: Airbus S.A.S. | 07.11.2011 13:02

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Beitrag vom 07.11.2011 - 22:58 Uhr
tataaaahhhh...die kavallerie ist im anmarsch...wäre doch gelacht, wenn bmi an iag gehen würde ;-)


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