TOULOUSE - Airbus sammelt weiter Aufträge. Im Oktober nahm die EADS-Tochter 193 Neubestellungen für Verkehrsflugzeuge an. Die Qantas Group unterzeichnete Verträge über 78 A320NEO und 32 A320. Auch JetBlue und TAM Airlines bestellten in Toulouse neue Flugzeuge mit Standardrumpf. Lufthansa erweiterte ihre Aufträge im A380-Programm um zwei auf 17 Flugzeuge und bestellte zusätzlich vier A320 und eine A330-300 für ihre Flotten.
Von Januar bis Oktober konnte Airbus 1.372 Aufträge einbuchen - dreimal so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Nach Abzug stornierter Flugzeuge weist die bisherige Auftragsbilanz des Jahres 2011 jetzt 1.231 Nettoneuaufträge aus.
Treiber des Absatzbooms sind die Flugzeuge des Programms A320NEO (New Engine Option). Seit Verkaufsstart im Dezember 2010 hat Airbus bereits mehr als 1.000 Festaufträge für die mit neuen Triebwerken aufgewertete A320-Serie eingesammelt. Erste Airlines sollen A320NEO-Fluggerät im Oktober 2015 erhalten.
Im Oktober lieferte Airbus 44 Flugzeuge aus, darunter zwei A380 an Emirates und die erste A380 von China Southern Airlines. Die weltweite A380-Airlineflotte wuchs damit auf 60 Flugzeuge, von denen 19 im laufenden Jahr ausgeliefert wurden. Der neue ANA-LCC Peach erhielt seine erste A320 über den Leasinggeber GECAS.
Über alle Programme hat Airbus in den vergangenen zehn Monaten 418 Flugzeuge an ihre Betreiber übergeben. Für das Gesamtjahr peilt der Konzern zwischen 520 und 530 Auslieferungen an.
Gemessen an den Zahlen aus Toulouse verblasst der Absatz des größten Wettbewerbers Boeing. Mit bisher 538 neuen Aufträgen (428 nach Abzug von Stornierungen) erlebt Boeing dabei eigentlich ebenfalls kein schwaches Absatzjahr. Nach zehn Monaten haben die Amerikaner 387 Flugzeuge ausgeliefert.
© aero.de | Abb.: Airbus S.A.S. | 09.11.2011 09:15
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Beitrag vom 09.11.2011 - 23:22 Uhr
Mich würde interessieren, warum, wann, wieso, welcher Typ wie lange in der Fertigung braucht und wieso, wann, wie welche Shiftings in der Auslieferung zustande kommen.
Das sind allerdings fragen, die wir als Außenstehende wohl niemals abschließend, hinreichend aufklärend beantwortet bekommen.
Was allerdings sicher ist, ist der Umstand, dass dieses Jahr für Airbus seitens der Auftragsannahme einmalig sein dürfte.
Der Grund ist IMHO relativ simpel:
Der Kerosin-Preise steigen ins unermessliche, der Bedarf an Kapazität hingegen auch und die Lieferslots für Sparsame Flugzeuge sind beschränkt.
Die NEO scheint momentan eine verlässliche Planung zu erlauben und ist bedarfsgerecht.
Die Verträge werden entsprechende Variationsklauseln haben, so dass man sich vermeintlich auf 5 bis 10 Jahre binden kann.
Beitrag vom 09.11.2011 - 09:41 Uhr
Ob das Ziel von 520 bis 530 Auslieferungen erreicht werden kann ist schwer einzuschätzen. Bis Mai 2011 hatte man 11 Auslieferungen mehr als im Vorjahr. Im dritten Quartal 2011 waren die Auslieferungen aber sogar deutlich rückläufig so das man bis Oktober gerade mal 1 Flugzeug mehr als zur gleichen Vorjahreszeit geliefert hat.
Da 2010 Gesamt 510 ausgeliefert wurden müsste Airbus in den verbleibenden 2 Monaten ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 9-19 erreichen. Rein von der Produktion her ist dies Steigerung natürlich unmöglich aber hier spielt ja auch der reine Abnahmetermin eine Rolle. Vielleicht hat so manche Airline um eine verzögerte Abnahme gebeten aber nimmt die Maschinen doch noch vor Jahresende ab.
Mit dem neuen Republik-Auftrag sind damit netto 1311 Flugzeuge verkauft und das Jahr ist noch nicht zu Ende. Eine solch gigantische Zahl lässt sich so leicht nicht wiederholen. In 2012 wird das sicher unter Auslieferungsniveau fallen aber das ist nur ein normaler Zyklus in diesem Geschäft.
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Das sind allerdings fragen, die wir als Außenstehende wohl niemals abschließend, hinreichend aufklärend beantwortet bekommen.
Was allerdings sicher ist, ist der Umstand, dass dieses Jahr für Airbus seitens der Auftragsannahme einmalig sein dürfte.
Der Grund ist IMHO relativ simpel:
Der Kerosin-Preise steigen ins unermessliche, der Bedarf an Kapazität hingegen auch und die Lieferslots für Sparsame Flugzeuge sind beschränkt.
Die NEO scheint momentan eine verlässliche Planung zu erlauben und ist bedarfsgerecht.
Die Verträge werden entsprechende Variationsklauseln haben, so dass man sich vermeintlich auf 5 bis 10 Jahre binden kann.
Da 2010 Gesamt 510 ausgeliefert wurden müsste Airbus in den verbleibenden 2 Monaten ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 9-19 erreichen. Rein von der Produktion her ist dies Steigerung natürlich unmöglich aber hier spielt ja auch der reine Abnahmetermin eine Rolle. Vielleicht hat so manche Airline um eine verzögerte Abnahme gebeten aber nimmt die Maschinen doch noch vor Jahresende ab.
Mit dem neuen Republik-Auftrag sind damit netto 1311 Flugzeuge verkauft und das Jahr ist noch nicht zu Ende. Eine solch gigantische Zahl lässt sich so leicht nicht wiederholen. In 2012 wird das sicher unter Auslieferungsniveau fallen aber das ist nur ein normaler Zyklus in diesem Geschäft.