Gewinnziel 2012 revidiert
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Austrian Airlines droht neues Sparprogramm

AUA HQ
Austrian Headquarters Wien, © Ingo Lang, edition airside

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WIEN - Um die immer noch defizitären Austrian Airlines (AUA) für 2012 auf Gewinnkurs zu halten, seien weitere, tiefgreifende Sparmaßnahmen notwendig. Dies kündigte das Management der Lufthansatochter am Donnerstag in einem Schreiben an die Belegschaft an. Als Grund werden gravierende Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld der Airline genannt. Details und Umfang des neuen Sparplans sind derzeit noch nicht bekannt.

Die Maßnahmen sollen alle Bereiche umfassen, von einer Straffung des Netzes bis hin zu neuerlichem Gehaltverzicht, Teilzeitarbeit und längeren Arbeitszeiten. Auch ein weiterer Personalabbau dürfe kein Tabu sein, wird Lufthansachef Christoph Franz in der "Presse" zitiert. Die AUA habe zwar gute Fortschritte gemacht, es brauche aber noch zusätzliche Maßnahmen, um das inzwischen auf Ende 2012 verschobene Ziel eines operativen Gewinns zu erreichen.

Noch im September haben die AUA-Vorstände Peter Malanik und Andreas Bierwirth eine weitere Reduktion des Mitarbeiterstands explizit ausgeschlossen. So erklärte auch die Belegschaftsvertretung, bei einem weiteren Personalabbau sei der Flugbetrieb im jetzigen Umfang nicht mehr gewährleistet.

Im Rahmen einer tiefgreifenden Restrukturierung nach der Übernahme durch die Lufhansa mussten rund 2.500 Mitarbeiter gehen und die verbleibenden 6.000 Mitarbeiter einen fünfprozentigen Gehaltsverzicht hinnehmen. Gleichzeitig wurde die Flotte um rund 14 Maschinen reduziert. Kaum Veränderungen gab es bis jetzt im Streckennetz. Derzeit fliegt die AUA mit 80 Flugzeugen weltweit 130 Ziele an.
© aero.at | Abb.: Ingo Lang | 03.12.2011 12:08

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Beitrag vom 04.12.2011 - 23:35 Uhr
Oesterreich hat 8,2 Mio Einwohner, davon verfügt mehr als die Hälfte über gute Anbindung an München und Mailand. Wien ist sicher überfugtechnisch ein Knotenpunkt, aber nicht notwendig zum Umsteigen und aber auch zu teuer wenn man nach Osteuropa gelangen will.
@Lumi: ??? Tagesfrequenzen (AT ab) MUC 17 + MXP 8 = 25. AT gesamt ca 420, OS-Marktanteil ca 50%.
MUC+MXP machen also gerade mal rund 6% des Gesamtangebots aus. Angesichts des verbleibenden Rests von 94% dürfte die 'gute Anbindung' da ziemlich überfordert sein. Speziell MXP mit bis zu 70% Transit (OS) via Wien!.

Neben den paar Mailand-Passagieren benutzen jährlich auch noch 7 Mio weitere Passagiere den Flughafen Wien zm Umsteigen, vorwiegend von West- nach Osteuropa, die Levante und Nahost. Über 80% davon mit der AUA und ihren Codeshare-Partnern. Revenue p.a.: Rd 1,5 Mrd Euro. Die AUA hier vom Markt zu reden, ist absurd. Sorry.

Dieser Beitrag wurde am 05.12.2011 11:31 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.12.2011 - 22:17 Uhr
Oesterreich hat 8,2 Mio Einwohner, davon verfügt mehr als die Hälfte über gute Anbindung an München und Mailand. Wien ist sicher überfugtechnisch ein Knotenpunkt, aber nicht notwendig zum Umsteigen und aber auch zu teuer wenn man nach Osteuropa gelangen will. Das hat sich die AUA selbst vermasselt. Die AUA wird sich an vergleichbaren Fluggesellschaften von Ländern der gleichen Größenordnung orientieren müssen.
Beitrag vom 04.12.2011 - 09:29 Uhr
Die AUA hat es in ihrer Entwicklung nicht gerade leicht gehabt. Ein Staat, der den Flugverkehr diktiert bzw. einen Airport auf nur jede denkbare Art und Weise verteuert. Die letzten Direktoren hatten allesamt wenig bis gar keine Ahnung. Nun muß man wieder aus dem Schlamassel heraus. Das ist nicht einfach. Franz wird wohl etwas warten müssen. Er ist ein vorschneller Schiesser, der sich durch schnelle und unüberlegte Sätze oft um seinen Ruhm bringt (siehe neue Piste in FRA). Tatsache ist, dass LH die AUA geschenkt bekommen hat, nun muß sie auch damit umgehen können. Sie hätte das Geschenk nicht unbedingt annehmen müssen, jedoch dürfte die Flotte bzw. auch das Konzept bzw. die Destinationen LH(bei der Übernahme) bekanntgewesen sein.


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