Gerichtsverfahren
Älter als 7 Tage

Richter beraten 110 Tage über Luxair-Urteil

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LUXEMBURG - Im Prozess um den Absturz eines Luxair-Flugzeugs mit 20 Toten haben sich die Richter 110 Tage Zeit für die Beratungen über das Urteil gegeben. Die Verhandlung war am Donnerstagabend nach zwei Monaten zu Ende gegangen.

Die Strafkammer des Gerichts ziehe sich zurück und werde am 27. März 2012 ein Urteil verkünden, sagte Justizsprecher Henri Eippers nach dem 33. Verhandlungstag am Bezirksgericht in Luxemburg-Stadt. Sieben Menschen standen seit dem 10. Oktober wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung und Verstößen gegen Regeln des Flugverkehrs vor Gericht.

Bei dem Unglück am 6. November 2002 starben 15 Deutsche. Die Luxair-Maschine vom Typ Fokker 50 war auf dem Weg von Berlin nach Luxemburg kurz vor dem Ziel abgestürzt. Der Pilot hatte mit einem Passagier die Katastrophe überlebt.

Die Staatsanwaltschaft hatte für den heute 36-jährigen Piloten dreieinhalb Jahre Haft gefordert. Ein ehemaliger Luxair-Technikleiter soll demnach zwei Jahre und zwei Flugzeugmechaniker 18 Monate ins Gefängnis. Alle Strafen könnten zur Bewährung ausgesetzt werden, hieß es.

Für die drei Ex-Generaldirektoren wurde Freispruch beantragt. Die Verteidiger hatten allesamt Freispruch für ihre Mandaten gefordert. Anders als im deutschen Recht können im luxemburgischen Recht auch Freiheitsstrafen über zwei Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden.
© dpa | 08.12.2011 18:33


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