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Europaflagge kommt auf alle Lufthansa-Hecks

Lufthans Airbus A320
Lufthansa Airbus A320, © Lufthansa

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FRANKFURT - Lufthansa ändert die Standardlackierung ihrer Flugzeuge: neben der deutschen Flagge wird eine Europaflagge auf die Hecks aufgetragen. Ein Airbus A320 in Sonderfarben wirbt für die anstehende Europawahl.

Lufthansa ersetzt auf ihrem Airbus A320 D-AIZG den Markenschriftzug durch den Slogan "SayYestoEurope". Die Airline will mit der Initiative für eine "hohe Wahlbeteiligung bei der Europawahl" vom 23. bis 26. Mai eintreten.

"Mehr denn je geht es darum, Haltung zu zeigen, Verantwortung zu übernehmen und die europäische Idee eines geeinten und freien Kontinents zu stärken", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr.

Die Flagge der Europäischen Union wird dafür in Zukunft alle Lufthansa-Flugzeuge zieren - und neben Schwarz-Rot-Gold am Heck lackiert.
© dpa-AFX, aero.de | 25.04.2019 08:30

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Beitrag vom 26.04.2019 - 08:46 Uhr
@overtheocean

Ein sehr fundierter und lehrreicher Beitrag. Vielen Dank.

Leider, und das meine ich als Europäer, habe ich bei dieser Aussage:

"Sie ist vielmehr Ausdruck des Willens der Völker Europas, sich durch Kooperation, Verflechtung und Austausch eine gemeinsame Basis für Frieden und Wohlstand zu schaffen und zunehmend auch die Interessen unseres Kontinents gemeinsam global durchzusetzen."

nicht nur aufgrund der Entwicklungen der letzten Jahre, meine Zweifel. GB - seit Anfang dabei, aber nie so richtig, jetzt diese gebrexite, Italien ist Gründungsmitglied und nur contra, von den Neumitgliedern aus Osteuropa gar nicht zu reden... .

Eine sehr bedauerliche Entwicklung.
Beitrag vom 26.04.2019 - 00:21 Uhr
Zur EU: Den jahrzehntelangen Frieden hat die EWG mitgesichert - nicht die EU, denn die gibt es erst seit 1992. Und eine EWG befürworte ich auch uneingeschränkt.


Das ist leider inhaltlich komplett mangelhaft. Die EWG ist lediglich die vorherige Bezeichnung eines Teils der Europäischen Union. Die Bezeichnung Europäische Union trägt diese auch erst seit 1999, nachdem die Europäische Gemeinschaft und weitere Teilinstitutionen mit dem Vertrag von Lissabon zur EU zusammengeführt wurden. Wenn du dich mit der Genese der europäischen Einigung und Integration genauer beschäftigt hättest, würdest du wissen, dass die heutige EU zu großen Teilen die Aufgaben der EWG erfüllt und nur eingeschränkt weitere Handlungsbefugnisse erhalten hat. Seit der EWG wurde aber viel dafür getan, dass die Bürger die politische Kontrolle über die gemeinsamen Institutionen gewinnen. Noch nicht genug, aber ein guter Fortschritt.

@BV144: Tatsächlich sind die VSE das erklärte Ziel der EU. Kooperation und gegenseitige Hilfe souveräner Staaten - das war die EWG.

Dieser Kommentar ist leider völliger Unsinn. Unbestritten gibt es zivilgesellschaftliche und politische Kräfte innerhalb der EU, die eine Integration zu einem föderalen Bundesstaat anstreben – es ist aber ausdrücklich nicht das erklärte Ziel der EU, sich zu den Vereinigten Staaten von Europa zu entwickeln. Auch hier wäre eine Beschäftigung mit der Materie deinerseits sicherlich zuträglich gewesen. Bereits in den Römischen Verträgen aus dem Jahr 1957 (!) sprechen die Mitgliedsstaaten in der Präambel von einer immer engeren Partnerschaft: "DETERMINED to lay the foundations of an ever-closer union among the peoples of Europe [...]".
Außerparlamentarische Gruppen wie die Union der Europäischen Föderalisten oder die Jungen Europäischen Föderalisten setzen sich bereits seit mehreren Jahrzehnten für ein föderales Europa ein. Die Spinelli Group setzt sich fraktionsübergreifend im EU-Parlament für eine weitere Föderalisierung ein. Es kann aber überhaupt keine Rede davon sein, dass es ein institutionelles Ziel der Europäischen Union ist, sich zu einem föderalen Bundesstaat zu entwickeln. Die EU kann sich dieses Ziel auch nicht selbst geben, denn sie ist eine von den Mitgliedsstaaten geschaffene Institution, die nach dem politischen Willen ihrer Mitglieder gestaltet ist.

Deine Aussagen sind gute Beispiele davon, wie sehr es an Verständnis und Wissen über die (politischen) Institutionen der EU in der Bevölkerung mangelt. Die EU ist ein komplexes, supranationales Gebilde, das sich die Nationalstaaten als staatenübergreifendes Kooperationsinstrument geschaffen haben. Die EU ist nicht aus dem Nichts gekommen oder hat sich selbst erschaffen. Sie ist vielmehr Ausdruck des Willens der Völker Europas, sich durch Kooperation, Verflechtung und Austausch eine gemeinsame Basis für Frieden und Wohlstand zu schaffen und zunehmend auch die Interessen unseres Kontinents gemeinsam global durchzusetzen. Kleiner Funfact: eine gemeinsame Handelspolitik gibt es erst seit dem Vertrag von Lissabon, in dem die Nationalstaaten ihr Mandat zum Abschluss von Handelsverträgen auf die Europäische Ebene abgegeben haben. Unsere gemeinsame kontinentale Durchsetzungskraft in Handelsfragen verdanken wir einzig der Europäischen Union. Ohne EU gäbe es auch keinen liberalisierten Luftfahrtmarkt, es gäbe kein gemeinsames Open-Skies-Abkommen mit den USA und noch tausende anderer Vorteile, von denen wir täglich profitieren. Ich kann nur jedem empfehlen sich mit der EU als Institution, ihrer Geschichte und ihrer Beschaffenheit differenziert auseinanderzusetzen.
Beitrag vom 25.04.2019 - 13:29 Uhr
@Debaser

Vielen Dank für die Infos bezüglich der Lackierung! Und mein Kommentar sollte selbstverständlich auch kein Angriff auf Dich sein. Vielen Dank auch insofern zu Deiner Einordnung der EU im Kontext mit der EWG.

Oh, ich hatte auch nichts negativ aufgefaßt - in Deinem Kommentar stand doch gar nichts unfreundliches. Alles gut!


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