Verkehrszahlen 2011
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56,4 Millionen Passagiere am Flughafen Frankfurt

Stefan Schulte
Fraport Vorstandschef Dr. Stefan Schulte, © Fraport AG

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FRANKFURT - Fraport dämpft angesichts der unsicheren Wirtschaftsentwicklung die Wachstumshoffnungen für Deutschlands größten Airport. Die Zahl der Fluggäste werde in Frankfurt trotz der zusätzlichen neuen Landebahn voraussichtlich nur um vier Prozent steigen, hieß es am Mittwoch in einer Präsentation von Fraport-Chef Stefan Schulte zu einer Analystenkonferenz in New York. Im vergangenen Jahr legte die Zahl der Fluggäste um 6,5 Prozent auf 56,4 Millionen zu.

Dennoch zeigte sich der Manager für 2012 positiv gestimmt: Gewinn und Umsatz sollen sich wie geplant entwickeln.

Die Fraport-Aktie reagierte mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Bis zur Mittagszeit legte das Papier in einem etwas festeren Markt um 2,64 Prozent auf 40,84 Euro zu und gehörte damit zu den stärksten Werten im MDax. Equinet-Analyst Jochen Rothenbacher wertete die Nachrichten trotz der niedrigeren Prognose als positiv. Im vergangenen Jahr habe das Unternehmen besser abgeschnitten als von ihm erwartet. Auch die Prognose für 2012 liege noch im Rahmen seiner Erwartungen.

Das Passagierplus von vier Prozent liegt am unteren Ende der bisherigen Prognose für 2012. Zuletzt hatte Fraport einen Zuwachs von vier bis sieben Prozent in Aussicht gestellt - ebenso wie für 2011 und die kommenden Jahre. Allerdings hatte Schulte bereits im November gesagt, dass das obere Ende der Spanne 2012 eher nicht erreicht werde. Zum Wachstum soll auch die neue Landebahn am Frankfurter Flughafen beitragen, die das Unternehmen Ende Oktober in Betrieb genommen hatte. Bis zum Jahr 2015 will Fraport in Frankfurt nach bisherigen Angaben auf 65 Millionen Fluggäste kommen.

Der Umsatz soll in diesem Jahr weiterhin über die für 2011 angekündigten gut 2,3 Milliarden Euro hinaus wachsen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll weiter steigen, nachdem er im vergangenen Jahr voraussichtlich um bis zu 15 Prozent zulegen konnte. Den Konzerngewinn will der Vorstand 2012 auf dem Niveau des Vorjahres halten. Die Dividende soll mit 1,25 Euro stabil bleiben. Eine genauere Prognose will Fraport bei der Vorstellung der Jahresbilanz am 8. März vorlegen.

Auslandsflughäfen und Non-Aviation

Zum erwarteten Umsatz und Gewinnplus sollen auch die Fraport-Standorte im Ausland beitragen. Vor allem die Flughäfen im türkischen Antalya und in Perus Hauptstadt Lima konnten in den vergangenen Jahren kräftig zulegen und zum Gewinn betragen. Insgesamt ist das Unternehmen an 13 Flughäfen beteiligt oder managt dort den Betrieb. Weitere Zukäufe sind geplant - in Brasilien, Puerto Rico und der Türkei, wo der Flughafen Izmir privatisiert werden soll.

Außerdem will Fraport mit den Geschäften und Restaurants am Flughafen künftig deutlich mehr verdienen als bislang. Der sogenannte Retail-Umsatz je Fluggast soll mit der Inbetriebnahme des Flugsteigs A-Plus von zuletzt drei Euro auf vier Euro steigen. Fraport ist an den Erlösen der Geschäfte beteiligt. Mit dem neuen Flugsteig entsteht auch eine neue Einkaufszone.
© dpa-AFX | Abb.: Fraport AG | 11.01.2012 08:46


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