Flug QF32
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ATSB sieht Verantwortung für A380-Zwischenfall bei Rolls-Royce

Ermüdungsbruch
Ermüdungsbruch an Trent 900-Ölleitung , © ATSB

Qantas A380 VH-OQA / Flug QF32

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SYDNEY - Die Beinahe-Katastrophe eines Airbus A380 vor 14 Monaten in Singapur geht nach australischen Erkenntnissen wie vermutet auf eine defekte Ölzuleitung zurück. Das bestätigte die australische Transportsicherheitsbehörde (ATSB) in ihrem jüngsten Zwischenbericht am Donnerstag. Damit sei Airbus selbst aus dem Schneider, meinte der Airline-Experte Ben Sandilands. "ATSB findet bei A380 keine Fehler im Design oder bei Flugzeugteilen", schrieb er auf seiner Webseite.

Bei dem A380 VH-OQA der australischen Fluggesellschaft Qantas mit 466 Menschen an Bord war am 4. November 2010 kurz nach dem Start in Singapur eines der vier Triebwerke in Brand geraten. Teile stürzten über der indonesischen Insel Batam zu Boden. Die Piloten kehrten um. Bei der Notlandung wurde niemand verletzt.

Der Triebwerk-Hersteller Rolls Royce räumte schon kurz nach dem Unglück nach ersten Untersuchungsergebnissen Probleme mit dem Trent-900 Triebwerk ein und empfahl den Austausch von Komponenten oder Triebwerken.

Die ATSB untersuche weiter, ob die defekte Ölleitung schon während der Herstellung des dazugehörigen Moduls, hätte entdeckt werden können, teilte die Behörde mit. Ein Abschlussbericht werde voraussichtlich im dritten Quartal vorgelegt.

Nach den bisherigen Erkenntnissen war die Ölleitung aufgrund eines Produktionsfehlers gebrochen und löste eine Kettenredaktion aus. Ausgetretenes Öl und ein anschließender Brand im Bereich der Hoch- und Mitteldruckturbine haben nach Erkenntnissen der Ermittler zum Bruch der IP Turbinenscheibe mit den schweren Folgen für Triebwerk und Flugzeug geführt.

Das Flugzeug steht nach Angaben der ATSB weiterhin zur Reparatur in Singapur. Qantas hatte sämtliche A380-Flüge nach dem Zwischenfall zunächst ausgesetzt. Die Fluggesellschaft einigte sich im Juni mit Rolls-Royce auf Entschädigung und erhielt nach eigenen Angaben 95 Millionen australische Dollar (zu dem Zeitpunkt 70 Mio Euro).
© dpa, aero.de | Abb.: ATSB | 19.01.2012 09:04

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Beitrag vom 20.01.2012 - 12:21 Uhr
"Repairs began in May 2011 and are expected to cost AU$135 million ($139.75 million)."

"The cost is covered by insurance."

"The aircraft required structural wing repairs and the full replacement of the other systems affected, including pneumatic, electrical and hydraulic systems."

 http://www.aviationweek.com/aw/generic/story_channel.jsp?channel=comm&id=news/avd/2012/01/05/04.xml&headline=Damaged%20Qantas%20A380%20Will%20Return%20In%20March
Beitrag vom 20.01.2012 - 12:00 Uhr
Hier sind ja überwiegend keine Verschleißteile zu ersetzen sondern zum Teil primäre Strukturen die normal erst nach vielen Jahren für einen Austausch in Frage kämen. Davon gibt es, zumindest in dieser Zusammenballung, garantiert keine vorrätigen Ersatzteile. Zudem wird der genaue Bedarf vermutlich auch erst klar wenn man direkt an dem Flieger schraubt. Da gibt es dann bestimmt noch die eine oder andere negative Überraschung.

Zudem hat man den Flieger nicht notdürftig flugfähig gemacht (machen können?) und nach Tolouse überführt sondern schraubt fern der Heimat in einen Hangar der bestimmt nicht die selben guten Voraussetzungen bietet wie die Montagelinie in Frankreich. Das die Qualität der Reparatur in der Priorität über der Schnelligkeit liegt ist zudem in Interesse sowohl von Airbus als auch von Qantas.Da muss RR bzw. eine Versicherung schon bluten aber dafür werden Beiträge ja bezahlt. Unterm Strich schneiden Versicherungen langfristig doch immer im Plus ab
Beitrag vom 20.01.2012 - 10:57 Uhr

Man so eine Frage. Hat die gesamte Reperatur wirklich 1,5 Jahre gedauert? Ich schätze mal, das die Reperatur (bzw. die Massnahmen) nicht begonnen werden durfte (konnten), solange die Untersuchungsbeamten den Flieger nicht wieder freigegeben haben.

...NCC1701

Nein, die Reparatur wurde wohl im Mai 2011 begonnen, trotzdem ist der Zeitraum schon sehr beachtlich und ein weiterer Beweis für die massiven Schäden am Flugzeug.


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