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Bodenmitarbeiter wie Bordpersonal lehnen eine Neuverhandlung grundweg ab. Hintergrund des Disputs sind progressive Belastungen aus Altverträgen, die für das laufende Jahr trotz Rückbau der Belegschaft um ca. 1500 Mitarbeiter die Personalkosten auf das Niveau von 2009 ansteigen lassen.
Personalvertreter Alfred Jungshans (Boden) und Karl Minhard (Bord), wie auch Gewerkschaftchef Wolfgang Katzian sehen die Zeichen auf Sturm. Besonders kritisiert wird das taktische Vorgehen des Vorstands, im speziellen von Neu-CEO Jaan Albrecht. So soll das Management eine komplette Neufassung der Verträge ohne vorherige Absprache mit den Personalvertretern präsentiert haben. Davon erfahren haben will der Betriebsrat erst auf der kürzlichen Pressekonferenz zum Arbeitsplan des Vorstands.
Angelpunkt der neuen Verträge sind längere Arbeitszeiten, vor allem beim fliegenden Personal, sowie die automatische Fortschreibung der Inflationsanpassungen, zusätzlich zu den (festgeschriebenen) periodischen Gehaltserhöhungen. Weitere Knackthemen: Kürzungen bei der betrieblichen Altersvorsorge und den Abfertigungen. Ersatzweise bietet das Management eine erfolgsabhängige Gewinnbeteiligung.
Das Thema wird auf beiden Seiten sehr ernst genommen, unter Zeitdruck. Auf einer Aufsichtratsitzung am 29.Februar soll das neue 'Sparprogramm abgesegnet werden. Bei einem Scheitern der Neuverhandlungen soll das Management mit drastischen Folgen für die Airline gedroht haben, bis hin zum Konkurs. Dies freilich wird vom Vorstand dementiert. Gleichsam dementiert werden auch kolportierte Streikdrohungen seitens Personalvertretung und Gewerkschaft GPA. Ncht dementierbar sind harte Verhandlungen in den nächsten Wochen, vom Ergebnis hängt viel ab, für beide Seiten.
© aero.at | 26.01.2012 16:00
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