Dubai - Maskat
Älter als 7 Tage  

Der kürzeste A380-Flug der Welt

Emirates Airbus A380
Emirates Airbus A380, © Emirates

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DUBAI - Der Airbus A380 ist eigentlich für lange Flüge in weit entfernte Ziele gebaut - er kann aber auch Kurzstrecke: Emirates setzt den Riesenflieger ab dem 1. Juli zwischen Dubai und Maskat ein. Reisezeit: rund eine Stunde - die tatsächliche Zeit zwischen DXB und MCT in der Luft ist sogar noch kürzer.

Es mutet fast ein wenig paradox an: Während man in der EU bereits laut darüber nachdenkt, kurze Flüge aus Klimaschutzgründen zu verbieten und den Verkehr stattdessen auf die Schiene zu verlagern, geht man in der arabischen Wüste einen anderen Weg - und lässt den größten Passagierjet der Welt auf der Kurzstrecke pendeln.

Zweimal am Tag fliegt Emirates mit seinem vierstrahligen Flaggschiff ab 1. Juli in die Hauptstadt des Oman und holt sich damit den Weltrekord für den kürzesten A380-Linienflug. Bisher werden die Flugpaare EK 862/863 und EK 864/865 von Dubai zum Muscat International Airport von Boeing 777-300ER bedient. Dazu kommt aktuell noch ein dritter Flug (EK 866/867) in den frühen Morgenstunden.

Zwei Flüge pro Tag

Knapp 45 Minuten reine Flugzeit braucht der Twinjet laut Flightradar24 durchschnittlich für die 340 Kilometer zwischen den beiden arabischen Metropolen. Die A380 dürfte den Kurztrip in einer ähnlichen Zeit bewältigen. Die Slots für die Flüge sind allerdings großzügig bemessen:

So startet der Morgenflug EK 862 in Dubai um 8:25 Uhr - die Landung in Maskat ist für 9:40 Uhr geplant. Zurück geht es um 11:15 Uhr mit planmäßiger Ankunft in Dubai um 12:25 Uhr. Der Emirates-Flug EK 864 startet am späten Nachmittag um 16:10 Uhr in Dubai und landet um 17:25 Uhr in Maskat. Der Retourkurs nach Dubai startet um 19:25 Uhr, geplante Ankunft 20:15 Uhr.

Mit Beginn des Winterflugplans Ende Oktober können die Flugzeiten sich geringfügig ändern, kündigte Emirates an.

Die nach Maskat fliegenden A380 werden laut Emirates in einer Drei-Klassen-Konfiguration mit 429 Sitzen in der Economy-Klasse im Unterdeck sowie 76 Sitzen in der Business-Klasse und 14 privaten First-Class-Suiten im Oberdeck betrieben. Auch Essen soll auf dem kurzen Flug serviert werden – die Golf-Airline spricht in ihrer Pressemitteilung von "regional inspirierten Gerichten" für die Passagiere aller Klassen.

Nach eigenen Angaben möchte Emirates mit der Umstellung der Maskat-Flüge auf A380 das Serviceangebot für Kunden auf der beliebten Route weiter optimieren und sowohl Urlaubs- wie Geschäftsreisenden aus Maskat über Dubai eine reibungslose A380-Weiterreise zu den bedeutenden Metropolen der Welt ermöglichen.

Emirates hat Erfahrung mit A380-Kurztrips

Dass Emirates seine A380, derzeit besitzt sie 110 davon, auch auf der Kurzstrecke einsetzt, ist allerdings nicht neu. So lancierte die Airline bereits 2016 Linienflüge von Dubai ins 380 Kilometer entfernte Doha (Katar) mit dem Doppelstock-Riesen. Dieser Kurs wurde zwischenzeitlich aus politischen Gründen wieder eingestellt.

Auch das unter zwei Flugstunden entfernte Kuwait bediente Emirates zeitweise mit der A380 . Gegenwärtig fliegt auf diesem Routing eine Boeing 777-300ER. Mit einer Distanz von 1.700 Kilometern gilt die Strecke Dubai - Jeddah gegenwärtig als kürzester A380-Trip im Emirates-Portfolio. Im Sommer 2019 folgt ein A380-Flug nach Amman.

Kürzer als die 340 Kilometer von Dubai nach Maskat war jedoch weltweit noch nie ein planmäßiger A380-Linienflug.
© FLUG REVUE - PZ | Abb.: Emirates | 04.06.2019 06:02

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Beitrag vom 11.06.2019 - 17:58 Uhr
Ganz ehrlich: Der A380 isteine Fehlgeburt. Selbst Lufthansa weiss nicht so recht auf welchen strecken sie den Flieger füllen kann, und bastelt laufend herum, mit dem Höhepunkt, die Flieger von FRA weg nach MUC zu stellen, und 4 stückdemnächst zu verkaufen. Es gibt einfach nicht genug strecken, die mit dem schweren unförmigen hässlichen Ding zu füllen sind. Und da kommt gerade auch EK drauf....

Und daraus resultiert, dass Emirates das Ding auf der Kurzstrecke einsetzt? Ja klar.
Beitrag vom 04.06.2019 - 21:37 Uhr
... wenn mal wenige komfortable A380 temporär die Kurzstrecke bedienen, ist der Hype logischerweise mal wieder da... Oh Gott! Unglaublich! Unsinn! Hässlich! Wie kann man nur!

... wenn aber generell viel zu viele SA Flugzeugen, mit zu wenig Beinfreiheit, Toiletten für Zwerge und für behinderte Menschen überhaupt nicht zugänglich, Küchen mit Fastfood weil Geiz ist geil, mittlerweile auf die Langstrecke geschickt werden ...

Ja! Auf jeden Fall! Muss der Mensch haben! Klimaschutz pur (das 1x1 völlig verdrängt)! Hurra! Vollkommenes Glück!

;-)



Beitrag vom 04.06.2019 - 11:11 Uhr
Die A380 ist wesentlich leiser als die B777 - falls man nicht ganz vorn sitzt.
Die B787-9 hat nun aufgeholt. Bei EK (A380) konnte man sich noch die Beine im Obedeck vertreten. Wo kann man das sonst noch tun?

Aber: Wenn man den Flieger nicht entsprechend füllen kann, sollte man ihn auch nicht kaufen. Das gilt für alle Flieger. Ohne entsprechende Bedarfsanalysen wurde keine A380 gekauft.


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