Insolvenz
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American Airlines schreibt Milliardenverlust

Boeing
American Airlines Boeing 737-800, © The Boeing Company

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FORT WORTH - Trübe Aussichten für die insolvente Fluggesellschaft American Airlines: Im vergangenen Jahr fiel ein Verlust von 2,0 Milliarden Dollar an oder umgerechnet 1,5 Milliarden Euro - damit vervierfachte sich das Minus im Vergleich zu 2010. Grund waren die gestiegenen Spritpreise, aber auch hohe Abschreibungen etwa auf ältere Flugzeuge. Der Großteil der Verluste fiel im Schlussquartal an, wie der Mutterkonzern AMR am späten Mittwoch berichtete.

Die Gesellschaft, zu der auch die Regionalfluglinie American Eagle gehört, hatte im November Insolvenz angemeldet. Der Betrieb geht aber weiter und das Management rechnet damit, dass ein Neustart gelingt. Immerhin stieg der Umsatz im vergangenen Jahr unter anderem durch höhere Ticketpreise um 8 Prozent auf 24,0 Milliarden Dollar.

Auch andere große US-Fluglinien hatten sich schon durch eine Insolvenz gequält und schreiben heute wieder satte Gewinne. American Airlines will zum einen seine überalterte Flotte erneuern und hat darum eine Großbestellung bei Airbus und Boeing laufen. Zum anderen soll Personal abgebaut werden. 13 000 Jobs stehen auf der Kippe.

Nur wenige Stunden vor Bekanntgabe der Geschäftszahlen hatte der neue Firmenchef Tom Horton verkündet, dass zwei Spitzenmanager das Unternehmen verlassen. Zuletzt hatte der gesamte AMR-Konzern um die 88 000 Beschäftigte. American Airlines ist die Nummer drei unter den amerikanischen Fluglinien nach United Continental und Delta.
© dpa-AFX | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography | 16.02.2012 08:22

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Beitrag vom 19.02.2012 - 18:16 Uhr
@dddd,

ein normaler chap 11 muß doch nicht in einer neuen Gesellschaft münden! Erst beim sec. 363 oder chap 7 (Abwicklung) gibt es eine neue Gesellschaft - aus offensichtlichen Gründen!
Aber erst werden sich die Insolvenzanwälte bedienen!
Mit dem Geld, das z. Z. noch verfügbar sein sollte, kann man schon einiges erreichen!

Es werden zwangsläufig alle Aktien entwertet. Danach gibt es neue, die alten Eigentümer gehen meist leer aus. Think about it
Beitrag vom 19.02.2012 - 17:58 Uhr
>
Das wollte ich damit auch nicht andeuten aber an der mehrjährigen Ertragssituation schon eher . Andererseits ist mein Vertrauen in Finanzanalysten nur begrenzt. Bei zu vielen gigantischen Firmenpleiten haben die oft nichts gemerkt. Genau wie die Ratingagenturen. Hatte da Griechenland vor 3-4 Jahren nicht noch eine Superbonität?.


Du kannst die Abschreibungen nicht laufend ändern. Die Ertragssituation wird man sicher ganz anders versuchen zu steigern. Du kannst im HGB Bereich Abschreibungen außer Plan nur unter extrem engen Grenzen anwenden. Und das gesondert ausweisen. Damit weiß jeder was du machst ...

Das Griechenland-Thema wollen wir mal lieber nicht starten.

Dieser Beitrag wurde am 19.02.2012 18:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.02.2012 - 17:54 Uhr

..... Die Abschreibungen orientieren sich nicht zwangsläufig am realen Wertverlust sondern orientieren sich meistens auch an der Ertragssituation.

Ja ja, nun ist es aber auch nicht so daß eine solide Geschäftsführung jedes Jahr lustig und totalegal die Afa-Systematik an Ihren eigentlichen Ertrag anpassen kann. Wenn sie es dennoch versucht muß sie sich die Begründung hierfür sehr gut überlegen, denn : Es gibt nicht viele Gegenstände der Bilanzpolitik, die müde Finanzanalysten aber auch WP's nicht schneller wach werden lassen als dieses Thema. Und dann werden sofort noch viele weitere Fragen gestellt deren Beantwortung schnell Auswirkung auf den Kurs an der FSE haben kann. Die Jungens wissen doch auch wo der Frosch seine Locken hat.

Afa? Wo ist der Themenbezug?


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