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Schüsse lösen sich in Schönefeld aus Polizeimaschinenpistole

SCHÖNEFELD - Am Flughafen Schönefeld haben sich aus der Maschinenpistole eines Polizeibeamten drei Schüsse gelöst.

Der Polizist wurde bei dem Vorfall am Freitagvormittag auf dem Parkplatz vor dem Flughafengebäude leicht verletzt, wie die Polizei Brandenburg mitteilte. Die Ursache für die Schussabgabe war zunächst unklar. Laut Polizei lösten sich die Schüsse bei Objektschutzmaßnahmen.
© dpa | 30.08.2019 16:29

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Beitrag vom 02.09.2019 - 15:54 Uhr
Ich sehe keine Gründe, weshalb überhaupt ein volles Magazin in der Waffe stecken muss, wenn die Sitution es nicht erfordert.
Ein einige Mal geübter Ladevorgang dauert vielleicht 2-3 Sekunden. Die Gefahrenlage an deutschen Flughäfen ist nicht so beschaffen, dass diese nicht zur Verfügung stehen.

Ein Feuerüberfall auf Menschenmassen kann überall passieren, da sind Flughäfen mit ihrer ausgefeilten Sicherheit kein Premiumziel.

Also geht die Gefahr doch eher von an Bord gebrachten Waffen aus - wie geladene MPs dabei helfen, erschließt sich allerdings nicht.

Ich schätze die Polizisten wissen selbst am Besten, dass eine MP in einem vollen Terminal oder auf eine Weihnachtsmarkt keine wirklich ideale Bewaffnung ist.
Aber eine gewisse Klientel möchte nun mal gerne beschützt werden.
Und da ist es uU sinnvoll, optisch sichtbar bewaffnete Polizisten patroullieren zu lassen. Je martialischer dabei die Ausrüstung ist, desto höher der gefühlte Sicherheitsfaktor.

Security Theater...
Beitrag vom 02.09.2019 - 14:41 Uhr
Ich sehe keine Gründe, weshalb überhaupt ein volles Magazin in der Waffe stecken muss, wenn die Sitution es nicht erfordert.
Ein einige Mal geübter Ladevorgang dauert vielleicht 2-3 Sekunden. Die Gefahrenlage an deutschen Flughäfen ist nicht so beschaffen, dass diese nicht zur Verfügung stehen.

Ein Feuerüberfall auf Menschenmassen kann überall passieren, da sind Flughäfen mit ihrer ausgefeilten Sicherheit kein Premiumziel.

Also geht die Gefahr doch eher von an Bord gebrachten Waffen aus - wie geladene MPs dabei helfen, erschließt sich allerdings nicht.



Dieser Beitrag wurde am 02.09.2019 14:42 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.09.2019 - 12:58 Uhr
@Jasonbourne

Es ist definitiv nicht so das jede Pistole eine manuelle Sicherung hat. Dies ist der ominöse Hebel den man aus jedem Film kennt.
Moderne Waffen dürften höchstens innenligende Sicherungen und DAO-Abzüge haben.
Da die Pistole auch immer im Holster getragen wird ist dies auch genug Sicherung. Denn hier kann nicht einfach so an der Waffe "gespielt" werden.
Durch den DAO-Abzug ist die Waffe teilvorgespannt und ein Schuss kann sich definitiv nur durch Betätigung des Abzüges lösen.

Nochmal: Was wollen sie jetzt damit sagen? Schöne Erklärung, ist bekannt. Moderne Pistolen sichern über den Abzug. Was ist jetzt ihr Argument?
Die Waffe ist gesichert.
Irgendjemand oder irgend etwas muss den Abzug ausgelöst haben, sonst fliegen keine Kugeln.



Es ist also keineswegs unverantwortlich das Pistolen durchgeladen und manuell ungesichert sind. Die Vorteile überwiegend eindeutig.

Tun sie das?
Welches sind realistische Einsatzszenarien?

Ich bin da in den meisten Fällen anderer Meinung.

Bei Maschinenpistolen kann man darüber diskutieren. Da diese meiner Meinung nach eh nur Show sind. Denn auf einen Attentäter in einem vollem Terminal oder Bahnhof im Dauerfeuer zu schießen ist so als würde man dem Attentäter die Arbeit abnehmen.

Ganz genau.
Die Frage ist, was soll den passieren, das der Kollege keine Zeit hat, den Sicherungshebel zu verstellen und sofort schießen muss?

@marbu Aber Sie haben den wichtigsten Beitrag zu dieser Diskussion beigetragen

Was wollen sie mir jetzt damit sagen?
Ein manueller sicherungshebel ist nicht nötwendig, aber jede Pistole - zuminderstens jede die ich kenne und in der Hand hatte - hatte eine sicherung.
Ob die im Abzug verbaut oder per extra Hebel ausgelegt ist - irrelevant.
Ihren Job verrichten beide.


Ich will Ihnen damit sagen, dass es NICHT so ist das jede Pistole eine manuelle Sicherung hat. Dies trifft vorallem auf moderne Pistolen zu. Diese verfügen über keinerlei Hebel o.Ä. Durchgeladen heißt in diesem Fall Schussbereit. Der Schutz vor eine unabsichtlichen Schussabgabe durch Herunterfallen o.Ä. ist durch den DAO-Abzug sichergestellt. Das heißt das die Waffe erst mit dem Betätigen des Abzuges voll gespannt wird und gleichzeitig der Schuss abgegeben wird. In der zwischenzeit ist die Waffe nur vorgespannt und es ist kein Schuss möglich.
Eine Sicherung, die aktiv durch eine Person die Schussabgabe verhindert ist nicht vorhanden.
Wie bereits erwähnt ist dies zum sofortigen Handeln auch so notwendig und richtig.
Welche Pistolen haben Sie den geschossen?

Kennen sie die MP5?
Hat diese einen double Action bzw. DAO Abzug?
Damit gibt es eine Sicherung, die eignetlich nur durch einen Finger auf dem Abzug ausgelöst werden kann.



Die MP5 kenne ich nicht, habe ich nie geschossen, hat aber laut Google eine Manuele Sicherung über den Hebel der Feuermodi "S, 1, 15/30 (für Sicher, Einzelfeuer, Dauerfeuer"

Die MP wird auch mit Gurt getragen, zuminderstens wenn ich das richtig erinnere weshalb ich ihre Aussage nicht einordnen kann.


Ja eine MP5 hat eine manuelle Sicherung. Was der Gurt für eine Rolle spielt weiß ich auch nicht.

Naja, sie stehen da die ganze Zeit rum, die Waffe hängt am Gurt um sie, die Arme sind auf der Waffe im gegensatz zur geholsterten Pistole.
Ich habe da schon ein Szenario, ob bewusst oder unbewusst kann sich da mal ein FInger auf den Abzug legen...

Meine Aussage war daraufhin bezogen, dass der Einsatz von Maschinenpistolen bei der normalen Sicherungarbeit der Polizei mehr zum Eindruck schinden ist, als sinnvolles Arbeitsgerät. Zumindest wenn diese Waffen ein Dauerfeuer zulassen.
Daher wird bei der Landespolizei auch schon dahingehend umgestellt und die neuen Maschinenpistolen dort verfügen über keinen Dauerfeuermodi mehr.

Da stimme ich zu, in den USA werden Polizisten bei entsprechenden Szenarien mit Sturmgewehr losgeschickt (active shooter).
Was man mit einer Machienenpistole soll, erschließt sich mir nicht so ganz. Große Feindgruppen in Nahdistanz mit Salvenfeuer unterdrücken?
Sie haben es oben schon erwähnt: Dann braucht es keinen Terroristen mehr.

Ich kenne natürlich die militärische Sicht, da hat man natürlich die unterscheidung im Einsatz und Feindgebiet.
Doch ich habe genug mit Sicherheit, Selbstverteidigung auch mit Waffen etc. und ausbildung im bereich, man trainiert ja auch mit Sicherheitskräften und hat naturgemäß viele Polizisten dabei.
Ich halte mich für relativ gut informiert in solchen Dingen.

Wann war den Ihr Wehrdienst wenn ich fragen darf? Denn es gibt einen ganz klaren Unterschied zwischen Militär und Polizei. So eben auch die Sicherung der Waffe.
Das Militär trägt diese immer gesichert (Zumindest im Alltag) und die Polizei trägt Ihre Waffe eben durchgeladen und schussbereit. Dies ist mindestens bei der Pistole so. Bei der Maschinenpistole kenne ich die genauen Richtlinien der Polizei leider auch nicht, daher kann ich Ihnen nicht sagen ob diese immer durchgeladen und schussbereit getragen wird oder entsprechend gesichert sein muss.

Ist ein paar Jahre her.

Wenn ich das so sehe, dann muss die MP5 auf Feuerstoß gestellt gewesen sein und der Abzug betätigt worden sein.
Da frage ich mich, wie das sein kann.

Eben, es ist hier im Forum unklar wie eine MP5 zu tragen ist. Wenn man die normale Polizeirichtlinie betrachtet ist auch diese schussbereit zu tragen --> Nicht gesichert und der Polizist in diesem Fall hat die Waffe korrekt getragen.

Sämtliche Polizisten die ich kenne, beschweren sich über ihren AUsbildungs- & Trainingsstand. Weil es immer nur dämliche rechtliche Schulungen gibt.
Um ihre Waffe vernünftig zu beherrschen, müssten sie eigentlich 2x pro Woche auf die Range.
>

2x die Woche sicher nicht. Aber es sollten schon einige hundert Schuss im Jahr sein.
Hier gibt es keinen Zweifel es gibt zuwenig Schiessstandzeit. Ob das jetzt aber die Ursache war, den so oder so will keiner versehentlich die Waffe abfeuern und die Grundregeln sollte jeder Polizist noch aus der Ausbildung kennen.

Was kann man den wirklich gut, wenn man es nur einmal im Monat oder 2x Mal im Jahr macht?
Dazu die Stresssituation, Polizisten sind es nicht gewohnt ihre Waffe einzusetzen.


Das es einsatztaktisch bei Sicherungsaufgaben angebracht ist eine Waffe auf Feuerstoss und durchgeladen zu haben, erschließt sich mir nicht.

Es ist aber definitv am besten die Waffe so zu tragen. Werden die Polizisten mit einem Messer attackiert kann Ihnen die Sicherung das Leben kosten, oder anderen. Dafür werden die Waffen auch immer auf den Boden gerichtet getragen.

Das mag in Israel das relaitische Szenario sein.
Die P30 und die SFP9 haben meiner Erinnerung nach keine extra Sicherung mehr, sondern nur über den Abzug.

Das wahrscheinlichste ist das der Träger den Abzug ausgelöst hat. Und das wirft fragen auf.

Reine Spekulation die ich für nicht angebracht halte.

Naja, erzählen sie mir ein wahrscheinliches Szenario das die Waffe ausgelöst hat.
Zu 99% hat der Träger da unsinn gemacht.
Oder meinen sie das Ding ist runter gefallen und der Abzug hat ausgelöst?


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