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Verkauf von bmi schlägt Kerbe in Lufthansa-Bilanz

BMI
bmi Airbus A321, © Gerhard Vysocan, edition airside

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FRANKFURT - Die Trennung von der verlustreichen Fluggesellschaft bmi hat das Konzernergebnis der Lufthansa im Jahr 2011 mit 285 Millionen Euro belastet. Neben laufenden Verlusten von 155 Millionen Euro der britischen Tochter spiegele diese Zahl auch ein negatives Bewertungs- und Veräußerungsergebnis in Höhe von 130 Millionen Euro wieder, ist dem am Donnerstag vorgelegten Geschäftsbericht der Lufthansa zu entnehmen.

Lufthansa hat bmi im Dezember an den Airlinekonzern IAG (British Airways / Iberia) für 207 Millionen Euro verkauft. Die Veräußerung zu diesem Preis ist für Lufthansa ein Verlustgeschäft.

Bei Lufthansa verbleiben Finanzschulden der bmi von 55 Millionen Euro und Pensionsverpflichtungen in Höhe von 153 Millionen Euro. Unter Einrechnung des negativen Eigenkapitals der bmi zahlt Lufthansa beim Verkauf an die IAG unter dem Strich 130 Millionen Euro drauf.

Die bmi-Aufgabe hat den Lufthansa-Konzern 2011 letztlich mit 13 Millionen Euro ins Minus gedrückt.  Im Kerngeschäft schrieb Lufthansa aber weiter schwarze Zahlen, wenngleich die Hauptgeschäftsfelder operativ weniger Gewinn erwirtschafteten als im Vorjahr.

So ging das Ergebnis der Passage Airline Gruppe von 629 Millionen auf 349 Millionen Euro zurück. Im Logistikverkehr verdiente Lufthansa mit 249 Millionen Euro knapp ein Fünftel weniger als im Vorjahr. Lufthansa Technik verfehlte mit einem operativen Ergebnis von 257 Millionen Euro den Anschluss an 2010 hingegen nur knapp.

Weniger Flugzeuge in der Konzernflotte

Mit der Trennung von bmi nimmt die Konzernflotte der Lufthansa von 696 auf 636 Flugzeuge ab. Im Vorjahr hatte der Konzern noch 710 Flugzeuge in Betrieb. Trotzdem konnte Lufthansa durch den Einsatz größerer Flugzeuge und einer neuen Europakabine ihre Kapazitäten 2011 ausbauen und mehr als 106 Millionen Passagiere befördern.

Von ihrem Flaggschiff, dem Airbus A380, hatte Lufthansa Ende 2011 acht Flugzeuge im Einsatz. Im laufenden Jahr sollen zwei weitere Maschinen des Typs hinzukommen.

In wenigen Wochen beginnt bei Lufthansa auch das Zeitalter der Boeing 747-8 Intercontinental. Bis 2015 werden 20 Flugzeuge der neuen Jumbogeneration bei Lufthansa in Betrieb gehen, fünf davon voraussichtlich bereits bis Ende diesen Jahres. Mit der 747-8 führt Lufthansa eine neue Business Class ein, die erstmal Sessel mit vollständiger Liegefunktion umfassen wird.
© aero.de | Abb.: Ingo Lang, edition airside | 16.03.2012 09:11

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Beitrag vom 16.03.2012 - 10:42 Uhr
Es würde doch schon interessieren wie hoch der Gesamtverlust der Beteiligung bmi über den gesamten Zyklus ist. Mir erscheint daß dieser Verlust dem Bereich "Strategische Marktpflege" zurechenbar ist von dem der Endkunde nie profitierte.


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