Klimaschutz
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Luftfahrtbranche macht Front gegen höhere Ticketsteuer

Matthias von Randow
BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow, © BDL

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BERLIN - Die Luftfahrtbranche hat vor Plänen für eine deutliche Anhebung der Ticketsteuer für mehr Klimaschutz gewarnt. Dies würde die massive Wettbewerbsverzerrung zulasten der deutschen Unternehmen noch verschärfen. Luftverkehr sei international.

Dies sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Matthias von Randow, der Deutschen Presse-Agentur.

"Daher sind klimapolitische Regulierungen durch nationale Steuern und Abgaben ökologisch und ökonomisch total kontraproduktiv." Damit ließen sich Emissionen klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) nicht senken, sondern würden nur in andere Regionen ohne solche Belastungen verschoben.

In der großen Koalition wird darüber diskutiert, vor allem kürzere Flüge zu verteuern. Die CDU will die Ticketsteuer bei Inlandsflügen verdoppeln und für besonders kurze Strecken unter 400 Kilometer sogar verdreifachen. Das geht aus einem Beschlussentwurf für die Sitzung des CDU-Vorstands an diesem Montag hervor.

Derzeit liegt der Steuerbetrag fürs Inland und die EU-Staaten bei 7,38 Euro pro Ticket. Deutsche Airlines sind von der Steuer für Starts von Flughäfen in ihrem Heimatmarkt stärker betroffen als internationale Konkurrenten.

Von Randow sagte: "Die Diskussion um einzelne billige Aktionstickets verdeckt, dass die tatsächlichen Flugpreise bereits heute sehr viel höher liegen." Der durchschnittliche Ticketpreis für einen innerdeutschen Oneway-Flug liege bei 160 Euro, im europäischen Verkehr seien die Durchschnittspreise ähnlich hoch. "Statt nun erneut im nationalen Alleingang eine nationale Steuer zu erhöhen, sollte die Politik lieber andere europäische Regierungen ermuntern, eine mit der deutschen Luftverkehrsteuer vergleichbare Steuer einzuführen."

Zahlen müssen die Steuer die Fluggesellschaften - sie können dann versuchen, dies über höhere Ticketpreise für die Passagiere wieder hereinzubekommen. Am 20. September soll das Klimakabinett der Bundesregierung ein Gesamtkonzept für mehr Klimaschutz vorlegen.
© dpa | 14.09.2019 05:17

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Beitrag vom 16.09.2019 - 08:05 Uhr
Deutsche Airlines sind von der Steuer für Starts von Flughäfen in ihrem Heimatmarkt stärker betroffen als internationale Konkurrenten.

Lieber BDL, man merkt schon: Euch fällt kein einzges echtes Argument zu dem Thema ein...

Deutsche Airlines sind in ihrem Heimatmarkt (dem deutschen Markt) genauso von dieser Steuer betroffen wie ausländische Airlines auf dem deutschen Markt.

Natürlich sind ausländische Airlines in ihrem eigenen Heimatmarkt anderen Bedingungen /Steuern/ etc. ausgesetzt - wie auch die deutschen Airlines dort.

Zudem sollte man mal nicht so tun als gäbe es Ticketabgabe oder vergleichbare Steuern nur in Deutschland.
>

Diese Airline-Strafsteuer ist so lange unsinnig, wie sie nur in einigen wenigen Ländern verhängt wird. Eine Airline die ihre Basis in einem solchen Land hat, muss für etwa 50% ihrer Tickets diese Steuer zahlen.

Die Steuer zahlt der Kunde, nicht die Airline.

Bei der ausländischen Konkurrenz betrifft es nur den geringeren Teil der in Deutschland verkauften Tickets. Es ist also sehr wohl eine deutliche Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der deutschen Airlines.

Diese "Verzerrung" betrifft also nur Strecken, auf denen deutsche Airlines gar nicht im Wettbewerb mit ausländischen Airlines stehen.

Das ist zwar theoretisch richtig, andererseits gibt es da gar keinen Wettbewerb, der verzerrt werden könnte, da diese Strecken von deutschen Airlines gar nicht angeboten werden. Und würden sie angeboten, wären sie genauso von der Ticketsteuer befreit wie ausländische Airlines.


Dieser Beitrag wurde am 16.09.2019 08:07 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.09.2019 - 22:37 Uhr
Deutsche Airlines sind von der Steuer für Starts von Flughäfen in ihrem Heimatmarkt stärker betroffen als internationale Konkurrenten.

Lieber BDL, man merkt schon: Euch fällt kein einzges echtes Argument zu dem Thema ein...

Deutsche Airlines sind in ihrem Heimatmarkt (dem deutschen Markt) genauso von dieser Steuer betroffen wie ausländische Airlines auf dem deutschen Markt.

Natürlich sind ausländische Airlines in ihrem eigenen Heimatmarkt anderen Bedingungen /Steuern/ etc. ausgesetzt - wie auch die deutschen Airlines dort.

Zudem sollte man mal nicht so tun als gäbe es Ticketabgabe oder vergleichbare Steuern nur in Deutschland.
>

Diese Airline-Strafsteuer ist so lange unsinnig, wie sie nur in einigen wenigen Ländern verhängt wird. Eine Airline die ihre Basis in einem solchen Land hat, muss für etwa 50% ihrer Tickets diese Steuer zahlen. Bei der ausländischen Konkurrenz betrifft es nur den geringeren Teil der in Deutschland verkauften Tickets. Es ist also sehr wohl eine deutliche Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der deutschen Airlines.
Beitrag vom 14.09.2019 - 10:14 Uhr
Deutsche Airlines sind von der Steuer für Starts von Flughäfen in ihrem Heimatmarkt stärker betroffen als internationale Konkurrenten.

Lieber BDL, man merkt schon: Euch fällt kein einzges echtes Argument zu dem Thema ein...

Deutsche Airlines sind in ihrem Heimatmarkt (dem deutschen Markt) genauso von dieser Steuer betroffen wie ausländische Airlines auf dem deutschen Markt.

Natürlich sind ausländische Airlines in ihrem eigenen Heimatmarkt anderen Bedingungen /Steuern/ etc. ausgesetzt - wie auch die deutschen Airlines dort.

Zudem sollte man mal nicht so tun als gäbe es Ticketabgabe oder vergleichbare Steuern nur in Deutschland.
 https://de.wikipedia.org/wiki/Luftverkehrabgabe#Andere_EU-L%C3%A4nder



Dieser Beitrag wurde am 14.09.2019 13:18 Uhr bearbeitet.


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