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Staat lässt sich Condor-Kredit teuer bezahlen

Condor Airbus A321
Condor Airbus A321, © Thomas Cook

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BERLIN - Der Staat lässt sich den Überbrückungskredit für den Ferienflieger Condor der "Bild am Sonntag" zufolge teuer bezahlen.

Allein die Bearbeitungsgebühr für das 380-Millionen-Darlehen liege bei 3,8 Millionen Euro, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Firmenkreise. Dazu kommen demnach Zinsen zwischen fünf und zehn Prozent, also zwischen 9,5 und 19 Millionen Euro für das halbe Jahr.

Die genaue Höhe werde derzeit noch verhandelt. Das Bundeswirtschaftsministerium wollte sich dazu nicht äußern. "Vertragsdetails können wir nicht kommentieren. Diese unterliegen der Vertraulichkeit", hieß es am Sonntag auf Anfrage.

Am Dienstag hatten der Bund und das Land Hessen einen sogenannten Massekredit beschlossen. Der Ferienflieger bekommt so finanziellen Spielraum, um sich von der insolventen britischen Muttergesellschaft Thomas Cook zu lösen. Es wird bereits mit möglichen Kaufinteressenten gesprochen. Sollte Condor gerettet werden, verdient der Staat laut "Bild am Sonntag" mindestens 13 Millionen Euro.

Auch der insolventen Air Berlin hatte die Bundesregierung vor zwei Jahren einen Massekredit über 150 Millionen Euro bewilligt. Der Insolvenzverwalter hat die Summe inzwischen komplett zurückgezahlt. Jetzt müssen noch aufgelaufene Zinsen von rund 27 Millionen Euro getilgt werden.
© dpa-AFX, aero.de | 29.09.2019 14:44

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Beitrag vom 01.10.2019 - 08:00 Uhr
Ich denke Condor "classic" wird es in naher Zukunft nicht mehr geben.

Die starren Tarifverträge wird sich kein Investor ans Bein binden. Nicht ohne Grunde wurden TCN etc. etabliert, Flexibilität gibt es von dort, und sie schauen schon begierlich auf die LR OPS. Wo die Reise hingeht, konnte in jüngster Vergangenheit beobachtet werden. Base SXF etc. zu bzw. von TCN etc. bedient. Auch wenn hier gerne die Profitabilität der Condor angepriesen wird, denk ich die grobe Richtung ist ähnlich wie die der airberlin 2017. Die Crews geben ihr Bestes, fliegen, fliegen und fliegen und dann, Fluggerät zu TCN+CTB, Änderungskündigung u.s.w. .

Allen Betroffenen wünsche ich viel Glück!
Beitrag vom 30.09.2019 - 08:04 Uhr
@Jumpfly - der größte Teil der Flotte ist geleased! Abzulösen ggf. durch neue(re) Flugzeuge mit im Vergleich dann möglicherweise höheren Raten.

Herrlich mitzulesen, wie man vom bloßen Alter an Jahren auf den Zustand von Flugzeugen schließt. Wir reden nicht von PKWs...
Sagt er aber nicht, nichts über den Zustand. Die Flotte ist nun mal veraltet im Sinne von Technologie und Effizienz. Das ist wohl unbestritten.
Na klar kostet ein modernerer Flieger höhere Raten, das ist ja die Crux. Ein A330 etwa das Doppelte, B788 das Vierfache, sonst würde es ja jeder machen. Dazu ist ein A332 etwa 10%+ größer und als Nischenanbieter muss ich das erst mal füllen, damit es sich das Ganze rechnet. Auf den Rennstrecken ist der Preiskampf extrem hart, da brauche ich eine superoptimierte OPS. Mit drei mal die Woche schaffe ich das nicht, aber fülle ich auch 7/7?
Sagt sich alles so leicht. Wenn es so wäre, warum hat man es nicht längst gemacht?
Beitrag vom 29.09.2019 - 22:03 Uhr
@Jumpfly - der größte Teil der Flotte ist geleased! Abzulösen ggf. durch neue(re) Flugzeuge mit im Vergleich dann möglicherweise höheren Raten.

Herrlich mitzulesen, wie man vom bloßen Alter an Jahren auf den Zustand von Flugzeugen schließt. Wir reden nicht von PKWs...

Dieser Beitrag wurde am 29.09.2019 22:06 Uhr bearbeitet.


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