Flugzeugbau
Älter als 7 Tage  

Boeing legt technische Details der 737 MAX fest

Boeing 737 MAX
Boeing 737 MAX, © The Boeing Company

Verwandte Themen

SEATTLE - Boeing hat Konstruktionsdetails der nächsten 737-Generation fest gelegt. Die 2017 erscheinende 737 MAX erhält demnach ein verlängertes Bugfahrwerk. Boeing habe die Konstruktion aktualisiert, um die Leistungswerte der neuen Flugzeuggeneration zu optimieren, teilte der Flugzeughersteller am Mittwoch mit. Laut Programmchefin Berverly Wise werde die Heckspitze verlängert und auf Höhe des Höhenleitwerks verdickt, um die Strömung zu optimieren.

Dadurch könne man auf die bisherigen Wirbelerzeuger verzichten und den Widerstand vermindern, was die Gesamtleistung verbessere.

Die neuen Triebwerke CFM International LEAP-1B würden, ähnlich wie die aerodynamische Linienführung der Triebwerke an der Boeing 787 am Flügel, installiert. Dazu würden neue Triebwerksaufhängungen konstruiert. Das Bugfahrwerk der 737 MAX werde zudem um 20,3 Zentimeter verlängert, wozu die Bugfahrwerkstür verändert werde. Trotz des künftig größeren Triebwerksdurchmessers bleibe dadurch die bisherige Bodenfreiheit der 737-Triebwerke gewahrt.

Schließlich werde die Steuerung mit elektronisch angesprochenen Störklappen ergänzt, was leichter sei, als deren bisher mechanisches System. Außerdem werde die Zapfluftanlage künftig elektronisch gesteuert, womit sich Kabinendruck und Enteisung treibstoffsparender durchführen ließen.

Weiterhin werde man Flügel, Hauptfahrwerk und Rumpf für die höheren Massen verstärken und bis Mitte 2013 zusätzliche Windkanalmessungen durchführen, um die Konstruktion weiter zu optimieren. So werde eine mögliche Veränderung der Flügelspitzen untersucht.

Projektingenieur Michael Teal sagte, er sei sich nach den ersten Testergebnissen noch sicherer, die versprochenen Verbesserungen auch liefern zu können. Die 737 MAX werde zehn bis zwölf Prozent weniger Treibstoff verbrauchen, als die besten Standardrumpfflugzeuge von heute und sieben Prozent niedrigere Betriebskosten aufweisen, als die "Wettbewerber von morgen", womit Teal den Airbus A320neo meinen dürfte.

Jede einzelne Änderung der 737 MAX müsse aber direkten Nutzen für den Kunden erzeugen und dürfe keine neue Risiken in die Entwicklung bringen. Boeing habe bisher über 1000 Vorbestellungen und Aufträge für Flugzeuge von 16 Kunden erhalten.
© FLUG REVUE / Sebastian Steinke | Abb.: The Boeing Company | 11.04.2012 15:21

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 17.04.2012 - 09:23 Uhr
Boeing hat ein riesiges Problem: Solange die Triebwerksfrage offen, ist solange ist im Grunde alles andere offen.
Es wird schon spekuliert, ob nicht PW-Triebwerke auch an die 737 kommen könnten!

Ist die Frage wirklich noch offen? Soweit ich das im Kopf habe wird nur das Bugfahrwerk um ca. 20 cm erhöht. Nicht jedoch das Hauptfahrwerk. Damit gewinnt man wohl zusammen mit der veränderten Aufhängung die cm um die
1,70 m Leap gegenüber derzeitigen 1,54 m CFM 56 unter zu bringen. Weder für größere Leap geschweige denn für PW-Triebwerke ist da genug Platz. Es sei denn man würde nochmals völlig umplanen und auch das Hauptfahrwerk verlängern. Das wird aber um einiges teurer. Aber wie sagt Toyota, nichts ist unmöglich.
Beitrag vom 17.04.2012 - 08:53 Uhr
Boeing hat ein riesiges Problem: Solange die Triebwerksfrage offen, ist solange ist im Grunde alles andere offen.
Es wird schon spekuliert, ob nicht PW-Triebwerke auch an die 737 kommen könnten!
 http://leehamnews.wordpress.com/
Hinzu kommt, dass jeder technische Durchbruch (z. B. relativ kleines neues sparsameres Triebwerk) auch für die NEO zum Einsatz kommen wird.
Boeing will wohl nur Airbus aus der Reserve locken. Viel mehr lässt sich aus dieser "Meldung" auch nicht ableiten!
Beitrag vom 14.04.2012 - 00:42 Uhr
@NCC1701,

Ich weiß allerdings nicht, ob man den ganzen Frachtraum mit Containern füllen kann und somit das gesamte Gepäck der Passagiere schnell be- und entladen kann.

bis auf bulk cargo compartment schon.... wenn denn die Option Frachtladesystem gewählt wurde

Das Be- und Entlagen von Gepäckstücken direkt in den Flugzeugrumpf wird ab 20 kg zur Strafarbeit.

Trotzdem gibt es Airlines die das Ladesystem für die Container abwählen (easyjet).
Das System kostet und bringt zusätzliche Masse ins Flugzeug, der Flughafen lässt sich das Handling der Container auch extra bezahlen. Hängt wohl vom Geschäftsmodell der Airline ab ob sichs lohnt.
Für die 737 gibts als Option auch ein Kofferladesystem (Förderband im Frachtraum)


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden