Terminalsatellit
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Grundsteinlegung für T2-Erweiterung am Flughafen München

Grundsteinlegung
Grundsteinlegung für T2-Erweiterung am Flughafen München, © FMG

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MÜNCHEN - Exakt zwölf Jahre und neun Tage nach der Grundsteinlegung für das Terminal 2 am Münchner Flughafen fand am Montag die feierliche Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau, den neuen Terminalsatelliten, statt. Mit dem neuen Passagiergebäude wollen der Flughafen und die Deutsche Lufthansa die mittlerweile fast ausgeschöpften Kapazitäten des im Jahr 2003 eröffneten Terminal 2 deutlich erweitern.

Der Satellit führt die bayerische Luftverkehrsdrehscheibe in eine neue Dimension: Der Flughafen gewinnt eine zusätzliche Abfertigungskapazität für elf Millionen Fluggäste.

"Üblicherweise braucht man eine Trägerrakete, um einen Satelliten auf den Weg zu bringen – in München genügt dafür das bewährte Zusammenspiel von FMG und Lufthansa", sagte Flughafenchef Dr. Michael Kerkloh. Eine zusätzliche Kapazität von elf Millionen Passagieren – das entspreche schon fast dem Fluggastaufkommen, mit dem der Münchner Airport im Jahr 1992 an den Start gegangen war, sagte Kerkloh.

"Mit der heutigen Grundsteinlegung geben wir die Startfreigabe für eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte im Lufthansa Konzern", sagte Lufthansa Passage Vorstandsmitglied Thomas Klühr.

Die Erweiterung des gemeinsam von FMG und Lufthansa betriebenen Terminal 2 ist nötig, weil das Gebäude mit einem Abfertigungsvolumen von rund 25 Millionen Passagieren im Jahr bereits heute an seine Kapazitätsgrenzen stößt. Das neue Satellitengebäude entsteht auf der Gepäcksortierhalle auf dem östlichen Vorfeld des Flughafens als funktionaler Bestandteil des Terminal 2.

Der gut 600 Meter lange Pier verfügt über 52 Abfluggates. Mit seinen 27 Parkpostionen für Flugzeuge wird die Anzahl der gebäudenahen Abstellmöglichkeiten mit Fluggastbrücken mehr als verdoppelt.

Der Satellit ist kein eigenständiges Terminal, weil er über keine landseitige Anbindung verfügt. Fluggäste, die in München über das neue Gebäude abfliegen oder ankommen, nutzen die Check-in-Einrichtungen, Ticketschalter und die Gepäckausgabebänder im Terminal 2. Die Verbindung zwischen beiden Gebäuden erfolgt über ein unterirdisches Personentransportsystem – eine Art U-Bahn in einem bereits bestehenden 400 Meter langen Tunnel unter dem Vorfeld.

Nach dem Check-in und der Fluggastkontrolle im Terminal 2 erreichen die Fluggäste nach wenigen Metern einen unterirdischen Bahnhof. Von dort bringen voll automatisierte Züge die Gäste in weniger als einer Minute zum Satelliten.

Das neue Satellitengebäude, das im Jahr 2015 in Betrieb gehen wird, bietet auf einer Fläche von über 125.000 Quadratmetern alle wichtigen Serviceeinrichtungen. Darunter sind zwei Lufthansa Service Center mit insgesamt 24 Transferschaltern sowie insgesamt 42 Passkontrollstellen für die Ein- und Ausreise. Mit fünf Lufthansa Lounges im Satelliten wird auch das Lounge Angebot im gesamten Bereich des Terminal 2 verdoppelt.

Die Arbeiten für das Projekt sind bereits voll im Gange: Nach den diversen Bauvorbereitungen beginnen schon Ende Mai dieses Jahres im Süden die Rohbauarbeiten für das neue Gebäude. Es folgt das Ausheben der Baugrube im Zentralbereich des Satelliten. Dort entsteht zunächst ein Keller. Ab Ende Juli 2012 werden die festen Anschlussbauwerke für die neuen Fluggastbrücken errichtet und ab Anfang 2013 bekommt der Satellit seine Fassade. Der Innenausbau und die technische Ausrüstung folgen ab Frühjahr 2013.

Die Investitionskosten für das Gebäude in Höhe von rund 650 Millionen Euro sollen wie beim Terminal 2 im Verhältnis von 60 zu 40 zwischen Flughafen und Lufthansa aufgeteilt werden.
© aero.de | Abb.: FMG | 24.04.2012 08:22


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