Spekulationen um Sparmaßnahmen
Älter als 7 Tage

Kabinengewerkschaft UFO kritisiert Missmanagement bei Lufthansa

Lufthansa 747
Lufthansa Boeing 747-400, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Angesichts wilder Spekulationen um den Sparkurs der Lufthansa hat die Flugbegleitergewerkschaft UFO schwere Vorwürfe gegen die Airline erhoben. "Die Belegschaft und die Öffentlichkeit werden massiv verunsichert", kritisierte die Gewerkschaft am Samstag in Mörfelden-Walldorf die Kommunikationsstrategie des Dax-Konzerns, der einzelne Maßnahmen seines Sparprogramms nur scheibchenweise mitteile.

"Dabei entsteht aus Gewerkschaftssicht zu viel Raum für Spekulationen", hieß es.

Ein Grund für die "wenig abgestimmten" Sparpläne seien strategische Fehler des Managements, für die jetzt die Mitarbeiter bezahlen sollten. "Denn die Billigflieger wurden jahrelang einfach ignoriert", erklärte die Kabinengewerkschaft. Stattdessen habe das Management wilde Zukäufe getätigt, die sich teilweise als Millionengräber entpuppt hätten. Allein die britische BMI habe die Bilanz der Lufthansa im Jahr 2011 mit 330 Millionen Euro belastet.

Zudem habe es jahrelang keine angemessene Antwort auf die Konkurrenz aus dem Mittleren Osten wie Ethihad oder Emirates gegeben. Stattdessen habe die Lufthansa den Preiskampf mit reduziertem Service und weniger Platz aufgenommen, kritisierte Ufo: "Es wurde einfach hochpreisig weitergewurschtelt." Doch "einfach billig" könnten andere besser. Aus Sicht der Gewerkschaft muss die Lufthansa weiter auf ihre Alleinstellungsmerkmale wie Qualität, Sicherheit und Image setzen.

Die Lufthansa steht wegen hoher Kerosinpreise und starker Konkurrenz vor tiefen Einschnitten. Bis 2015 soll das Ergebnis gegenüber 2011 um 1,5 Milliarden Euro verbessert werden. Zuletzt hatte Europas größtes Luftfahrtunternehmen Berichte zurückgewiesen, wonach es eine neue Billig-Airline gründen wolle. Spekulationen, wonach Germanwings und Eurowings fusioniert werden sollten, seien reine Spekulation.

Aus Sicht der UFO gebärdet sich die Lufthansa zurzeit "wie eine bereits schwer angeschlagene Airline". Es sei nicht hinnehmbar, dass ein gesundes Dax-Unternehmen seinen Mitarbeitern mit Entlassungen drohe, um sie anschließend in anderen Unternehmensteilen kostengünstiger wieder einzustellen.

Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von über 10 000 in Deutschland stationierten Flugbegleitern.
© dpa | Abb.: Deutsche Lufthansa AG, Symbolbild | 28.04.2012 13:30

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Beitrag vom 29.04.2012 - 21:32 Uhr
im handelsblatt steht auch, dass die lh sich wieder auf ihr alten stärken besinnen sollen...

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Beitrag vom 29.04.2012 - 12:59 Uhr
Nee, nicht ganz. Das war so ein "kleines Heftchen", ca. 6 oder 7 Seiten lang, auf Doppelseiten wie so eine kleine Sondereinlage bei der Zeitung. Also nicht im Internet, sondern gedruckte Ausgabe. Dachte nur, vielleicht gibt´s das hier irgendwo auch elektronisch und jemand hats schon gefunden.
Ziemlich interessante Hintergründe zum Aufstieg der arabischen Airlines, z.B. geografische Vorteile usw.
Wenn ich es irgendwo entdecke, gibt´s natürlich Nachricht.
Beitrag vom 29.04.2012 - 09:56 Uhr
@Nogger
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