Verwandte Themen
Den Zwangsumstieg, so wie er vom Management betrieben wurde, lehnte der AUA-Pilotenbetriebsrat ab. In der Belegschaft mehrten sich zuletzt jedoch Stimmen, man möge AUA und Tyrolean ohne Beinahe-Crash zusammenführen.
Weil ohnehin alle Bord-Kollektivverträge (AUA, Tyrolean) gekündigt sind, könnte gleich mit den Verhandlungen um einen Konzern-KV begonnen werden, wird argumentiert. Das wird allerdings viele Monate beanspruchen.
Bei einer Betriebsversammlungen am Montag vor einer Woche hatten Piloten-Belegschaftsvertreter von AUA und von Tyrolean gesagt, man könne sich eine Zusammenführung der Betriebe unter bestimmten Voraussetzungen vorstellen. Allerdings nicht über Nacht, so wie dem AUA-Vorstand das vorschwebte.
Schon davor aber müssten alle Versuche aufhören, die Angestellten von AUA und Tyrolean gegeneinander auszuspielen, forderten Mitarbeitervertreter. Trotz dieser Solidaritäts-Appelle gingen bisher aber intern die Grabenkämpfe zwischen den Belegschaftsgruppen weiter.
Noch verteidigen die Piloten mit Zähnen und Klauen ihre Karriere- und Kündigungsreglements (Senioritäten). Für das AUA-Management wiederum ist entscheidend, dass teure Privilegien aus den alten Verträge ihrer Piloten enden und überkommene Klauseln verschwinden.
Etwa jene, die vorschrieben, dass Flugzeuge mit bis zu 110 Sitzen von Tyrolean betrieben werden mussten, die größeren von der AUA. Auch die Gehaltsstrukturen sollen sich ändern. Die Bezüge der AUA-Piloten sollen teilweise um bis zu 30 Prozent sinken, verlautete aus Wien.
Update 30.04.2012: Der Betriebsrat glaubt weiter an eine Einigung am Verhandlungstisch. Man sehe nicht den Zeitdruck, den das Management unterstelle, lässt sich Bord-Betriebsratschef Karl Minhard zitieren.
© dpa-AFX | 29.04.2012 20:05
Kommentare (0) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.