Verwandte Themen
Acht chinesische und zwei indische Airlines hätten aber keine Dokumente übermittelt. Ihnen sei eine Nachfrist bis Mitte Juni gesetzt worden. Die Kommission bewertet das Verhalten als "systematische Verletzung der Berichtspflichten", will vorerst aber keine Strafen aussprechen.
Der Europäische Gerichtshof hatte im Dezember den Weg für den Emissionshandel frei gemacht und Beschwerden von Airlines aus Drittstaaten abgewiesen. Auf politscher Ebene ist der Streit aber noch nicht entschieden.
Der Emissionshandel verpflichtet Unternehmen, Rechte für den Ausstoß des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) nachzuweisen, die ihnen entweder zugeteilt werden oder die sie sich am Markt beschaffen müssen.
China hatte bereits angekündigt, sich dem System zu entziehen und seinen Fluggesellschaften die Teilnahme am Emissionshandel untersagt. Auch andere Staaten sehen mit dem System, das die Emissionen der gesamten Flugstrecke erfasst, die Regelungskompetenz der EU überschritten und kündigten Gegenmaßnahmen an.
Europäische Airlines fürchten, dass Sanktionen aus Drittstaaten vor allem sie treffen werden. So will Russland seine Überflugentgelte anheben. Der Lufthansa wurde im März der Einsatz von A380-Fluggerät auf der Linie nach Shanghai versagt. Die Kranich-Airline wittert hinter der Entscheidung eine Maßnahme Pekings im Kontext des Streits mit der EU.
Die Chinesen üben auch über Industrieaufträge Druck auf Brüssel aus, den Emissionshandel wieder einzustellen. Großaufträge chinesischer Airlines für neue Airbus-Langstreckenjets liegen auf Eis.
© aero,de, dpa-AFX | Abb.: Airbus S.A.S. | 16.05.2012 09:15
Kommentare (0) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.