Der Kontakt mit der C-130 war am Montag auf halbem Weg von Punta Arenas auf Feuerland zum Antarktisstützpunkt Presidente Frei abgerissen. An Bord befanden sich 17 Besatzungsmitglieder und 21 Passagiere.
Knapp zwei Stunden nach Start meldete sich die Maschine nicht mehr per Funk. Es sei kein Notruf empfangen worden, erklärte ein Luftwaffen-Sprecher. Auch sei kein Signal der sogenannten Notfunkbake ELT der Maschine wahrgenommen worden. Die C-130 hatte zu dem Zeitpunkt noch Treibstoff für mehrere Flugstunden.
Die Sichtbarkeit und Wetterbedingungen waren gut. Auf der berüchtigten Drakestraße, die den amerikanischen Kontinent von der Antarktis trennt, erreichte der Wellengang jedoch eine Höhe von bis zu sechs Metern. Bei einer Notlandung dürfte das der Besatzung Probleme bereiten. Der Militärtransporter war mit vier Rettungsflößen ausgestattet, die je 20 Menschen aufnehmen könnten.
Riesiges Suchgebiet
Die Suchaktion konzentriert sich auf einer Fläche von rund 25.000 Quadratkilometern auf der Drakestraße. Die Maschine befand sich nach rund 700 Kilometern Flug noch 500 Kilometer von ihrem Ziel entfernt, als der Funkkontakt abbrach.
Chiles Staatschef Sebastián Piñera sagte am Dienstag eine Reise nach Argentinien zur Amtsübernahme des Präsidenten Alberto Fernández ab, um die Suchaktion zu überwachen.
Die von Lockheed Martin gebaute C-130 aus dem Jahr 1978 war 2012 von dem US-Marinekorps an die chilenische Luftwaffe verkauft worden. Die Maschine transportierte Personal, das Wartungsarbeiten an der schwimmenden Pipeline des chilenischen Antarktisstützpunktes verrichten sollte. An Bord befanden sich neben Luftwaffenpersonal drei Heeresoffiziere, unter ihnen ein General, und drei Zivilpersonen.
Der chilenische Stützpunkt Presidente Frei auf der King-George-Insel des antarktischen Süd-Shetland-Archipels wurde 2014 eingeweiht und kann bis zu 150 Menschen beherbergen. Die Basis empfängt im südlichen Sommer auch Touristen.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lockheed Martin | 10.12.2019 06:02
Kommentare (1) Zur Startseite
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Man kann nur hoffen, dass die eine Notwasserung überleben und es alle in die Lifeboats schafften, dann wird man sie auch finden.
Ansonsten droht ein Szenario wie bei der MH370