Flugzeugbau
Älter als 7 Tage

Entwicklung von A350 XWB belastet Zulieferer Diehl

Airbus A350 XWB
Airbus A350 XWB - erste Frontsektion trifft an der FAL in Toulouse ein., © Airbus S.A.S.

Verwandte Themen

NÜRNBERG - Hohe Vorleistungen für die Entwicklung eines Airbus-Flugzeugs und der Verkauf einer Unternehmenstochter haben den Industrie- und Rüstungskonzern Diehl im vergangenen Jahr belastet. Die Entwicklungskosten für die A350 seien im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen um rund 50 Prozent auf einen fast dreistelligen Millionenbetrag gestiegen, sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Diehl am Dienstag in Nürnberg.

"Wir hatten nicht erwartet, dass die Komplexität so hoch ist." Dennoch sei das operative Ergebnis nur von 144,9 Millionen auf 139,6 Millionen Euro gesunken.

Der Jahresüberschuss ging - auch wegen der hohen Kosten für den Verkauf der französischen Tochter Griset - von 89,7 Millionen Euro auf 51,4 Millionen Euro zurück. "Insgesamt sind wir aber soweit zufrieden, das war ein Einmalereignis", betonte Diehl. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 7,5 Prozent auf 2,929 Milliarden Euro, wobei 85 Millionen Euro auf den höheren Kupferpreis entfielen.

Für das laufende Jahr rechnet Diehl mit einer gleichbleibenden Entwicklung: "Wir erwarten kein großes Wachstum, weder beim Umsatz noch beim Ergebnis - außer, dass die Sondereffekte wegfallen."

2011 hatten sich die Teilkonzerne des Unternehmens mit insgesamt 14.000 Mitarbeitern unterschiedlich entwickelt. "Wir hatten Wachstum auf einigen Gebieten, die die Rückgänge in anderen Gebieten mehr als ausgeglichen haben", erläuterte Diehl. So konnte der größte Teilkonzern Metall auch dank der höheren Metallpreise mit einem Umsatzanstieg um 128 Millionen auf 978 Millionen Euro kräftig zulegen.

Die Luftverkehrssparte wuchs sogar um 30 Prozent auf 706 Millionen Euro. Die Messtechnik knüpfte an den Erfolg des Vorjahres an und wuchs besonders auf dem chinesischen Markt. Der Umsatz im Rüstungsbereich hingegen ging aufgrund der geschrumpften Verteidigungsetats von 726 Millionen Euro auf 643 Millionen Euro zurück.
© dpa-AFX | Abb.: Airbus S.A.S. | 04.07.2012 08:06

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 07.07.2012 - 18:57 Uhr
@Dondy,

deine Darstellung ist glaubhaft und lässt die Sache in einem verständlicherem Licht erscheinen. Das Problem hätte Herr Diehl aber auch ein bisschen präziser darstellen können. Habe eine Mitteilung über Firma Diehl mit neutralerem Wortlauf in der SZ gelesen und bin zu dem gleichen Kopfschütteln gekommen wie die Frankfurter Zeitung.
Beitrag vom 07.07.2012 - 15:18 Uhr
Guten Tag ans Forum!
Lese hier schon still seit Monaten mit aber nun muss ich mich doch mal zu Wort melden.

Der Artikel von FR-Online strotzt ja nur so von Fehlern. Für Diehl war es nicht überraschend, dass auf einmal asiatische Flugbegleiter/innen nicht mehr an die Gepäckfächer kommen. Als ob der A350 der erste Flieger wäre, der in den asiatischen Raum verkauft würde ... Allerdings ist es wahr, dass die asiatischen Airlines bevorzugt die Gepäckfächer mit elektromechanischer Unterstüzung bestellen, um diese auch mit Gepäck einfacher und leichter zumachen zu können.
Das Zitat von Thomas Diehl belief sich allg. über die Entwicklung des A350. Hier haben auch alle anderen Zulieferer massive Probleme, da die Kosten aus dem Ruder laufen. Dies liegt aber nicht nur an den Zulieferen selber, sonder auch an Airbus, die alle paar monaten meinen, sie müssten wieder neue Konzepte reinbringen und alte über Bord werfen. Diehl z.b. hatte die Gepäckfächer für den A350 schon vor über einem Jahr soweit, dass man ins PDR hätte gehen können. Nur wurde dann von Airbus ein anderes Konzept der Anbindung an die Zelle bzw. der OHSCs untereinander festgelegt. Somit fing die Entwicklung wieder von ganz vorne an...
Und wer hier glaub, Diehl könnte die Höhe und Positionen der Gepäckfächer im Flugzeug selbst bestimmen, dem sei gesagt, dass diese Vorgaben von Airbus (oder Boeing, Bombardier etc.) selbst kommen müssen.
Liebherr Aerospace kann ja auch nicht von sich aus die Größe und Höhe vom Bugfahrwerk aussuchen ;-)

Viele Grüße aus Laupheim!
Dondy
Beitrag vom 05.07.2012 - 10:07 Uhr
dran gedacht? gute ideee, aber schwer zu glauben.
nach meiner erkenntnis gibt es doch für einen konstruktionsauftrag wohl ein sogenanntes pflichtenheft, das auch masse und gewichte und grössenverhältnisse enthalten sollte. hat womöglich AB selbst hier unvollständige vorgaben erstellt? man mag es kaum glauben.

saludos a todos

charlie.f.kohn@sixpence-pictures.com
fine art photography // design // madrid


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden