Mehr Flüge in China
Älter als 7 Tage

Trendwende in der Corona-Krise?

Air China Airbus A350-900
Air China Airbus A350-900, © Airbus

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PEKING - Weltweit ächzen Fluggesellschaften unter den Folgen der Corona-Krise. Doch ausgerechnet im Ausbruchsland China zieht die Nachfrage nach Flugreisen wieder spürbar an: Airlines bringen in großem Stil Kapazität zurück in den Markt - besonders eine Fluggesellschaft sticht heraus.

Vorboten einer Normalisierung? Chinesische Fluggesellschaften haben ihr Angebot im Vergleich zur Vorwoche um 25 Prozent - 1,3 Millionen Sitze - aufgestockt. Unter dem Strich werden 7.923 wegen Corona ausgesetzte Flüge wieder stattfinden, meldet der Flugdatenauswerter OAG Aviation.

Air China ist besonders mutig: 306.000 zusätzliche Sitze bedeuten nahezu eine Verdoppelung des Angebots gegenüber letzter Woche. Die Wiederbelebung wird in erster Linie vom Inlandsverkehr getragen - Airlines reaktivieren geparkte Mittelstreckenflugzeuge.

Die internationalen Flugkapazitäten entwickeln sich hingegen weiter rückläufig - China ist laut OAG mit 422.000 Sitzen im Interkontverkehr derzeit nur noch der 28. größte internationale Luftverkehrsmarkt und sogar hinter Österreich zurückgefallen. Noch vor sechs Wochen war China der drittgrößte Markt der Welt.

Viele internationale Airlines haben Linienverbindungen in das chinesische Festland entweder ganz eingestellt oder stark reduziert. Singapore Airlines hat wegen der Corona-Krise bis in den Mai hinein sogar Hunderte Umläufe aus ihrem gesamten internationalen Flugplan gestrichen.

Auch bei europäischen Flugkonzernen belastet Corona die Bilanzen: Air France-KLM beziffert die finanziellen Corona-Folgen auf 150 bis 200 Millionen Euro. Lufthansa will Nachfrageausfälle mit einem Sparprogramm abfedern, das unter anderen Maßnahmen einen sofortigen Einstellungsstopp vorsieht.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Airbus | 26.02.2020 13:53

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Beitrag vom 29.02.2020 - 19:39 Uhr
Die Mortalitätsrate kann man erst nach Ende der Epidemie feststellen. Aktuelle Zahl von jetzt eben:
85.954 Ansteckungsfälle
39.761 als wieder genesen entlassen
2.941 verstorben
Wenn man die 2.941 in Relation zu den gesundeten stellt, sind 6,88% gestorben. Was mit den restlich 43.232 passiert bleibt abzuwarten.

Edit:
Wenn man die Verstorbenen in Relation zu den Ansteckungsfällen stellt, sind 3,42% der Fälle tödlich. Dunkelziffern gibt es sicher auch bei den Verstorbenen, läuft dann unter "alt und krank" ohne Zuordnung zu Corona.

Dieser Beitrag wurde am 29.02.2020 19:53 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.02.2020 - 09:33 Uhr
Als wenn man von China ehrliche Zahlen erwarten dürfte ...
Sind dann die Zahlen von OAG auch gefälscht?

Eindämmung macht nur solange Sinn, wie man noch etwas eindämmen kann.
Die gesunkenen Fallzahlen in China dürften größtenteils auf die veränderte Zählweise zurückgehen. Seit letzter Woche werden Infektionen nicht mehr per Schnelltest gezählt, sondern nur noch solche, für die zusätzlich per DNA Analyse das Virus nachgewiesen wurde.
Gesundung durch geringere Testkapazität sozusagen.

Gleichzeitig sehen wir weltweit Infektionen ohne bekannte infizierte Kontaktpersonen.
Die Dunkelziffer symptomarmer oder -freier Infektionsverläufe, die trotzdem infektiös für weitere Personen sind, dürfte hoch sein. Nicht nur in China.
Think positive: Im Umkehrschluss bedeutet das, das Virus ist nicht so tödlich wie die angenommenen 2% Mortalitätsrate.

Dieser Beitrag wurde am 27.02.2020 10:20 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.02.2020 - 21:13 Uhr
Als wenn man von China ehrliche Zahlen erwarten dürfte ...
Sind dann die Zahlen von OAG auch gefälscht?



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