Austrian: Erste Vorverträge für fünf Airbus A320

WIEN - Zum geplanten Austausch der Boeing 737-Flotte durch Airbus A320 schloss Austrian erste Vorverträge für fünf gebrauchte Airbus A320 ab. Zwei Maschinen sind bereits in Wien eingetroffen und werden bis Oktober auf Austrian-Standard umgerüstet.

Der Abschluss der Vorverträge für zwei weitere A320 soll in den nächsten Wochen erfolgen. Die Maßnahme ist Teil des Reformpakets von Austrian zur Reduktion ihrer Betriebskosten und Verbesserung der Produktivität.

Zur (wahrscheinlichen) Herkunft der Maschinen nannte Austrian COO Karsten Benz kürzlich aero.at gegenüber Finnair und Air Berlin. Die beiden ersten Maschinen sind vormalige Finnair Airbusse mit der ehemaligen Registrierung OH-LXE und OH-LXG, sie wurden inzwischen auf die Kennung OE-LBW und OE-LBX umgemeldet.

Das Austauschprogramm soll bis zum Sommerflugplan 2013 abgeschlossen sein. Dann werden sieben Airbus A320 mit einheitlich 168 Sitzen und der im Dezember 2010 vorgestellten Europakabine den Mix aus elf Maschinen der Boeing Reihe 737 ersetzen. Von der Boeing-Flotte haben bereits je zwei Maschinen der Typen 737-600 und -700 die Flotte verlassen.

Die Vereinheitlichung der Austrian-Mittelstreckenflotte finanziert sich aus dem Verkaufserlös der Boeing-Flotte sowie aus einer Kapitalaufstockung von 140 Millionen Euro durch die AUA-Mutter Lufthansa. Der Flottenumbau erfolgt im Rahmen eines weiteren Sparprogramms der AUA, das insgesamt 240 Millionen Euro heben soll.

Teil des Programms ist auch die am 1. Juli 2012 umgesetzte Übernahme des AUA-Flugbetriebs durch die Regionaltochter Tyrolean Airways. Im Zuge dessen haben 112 AUA-Piloten sowie 214 FlugbegleiterInnen das Unternehmen mit 'Golden Handshakes' verlassen. Die unmittelbaren Kosten des Betriebsübergangs hat die Lufthansa-Tochter mit rund 80 Millionen Euro beziffert.