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Programmstart der Boeing 777X bis Anfang 2013 erwartet

Emirates Boeing 777-300ER
1000ste Boeing 777-300ER, © The Boeing Company

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EVERETT - Boeing dürfte um den Jahreswechsel die erwartete Überarbeitung der 777 beschließen. Der neue Chef der Verkehrsflugzeugsparte, Ray Conner, wird Ende 2012 oder Anfang 2013 das Programm 777X vorstellen, verlautet aus Unternehmenskreisen. Mit Emirates und British Airways hatten zuletzt zwei Großkunden der Triple Seven einen baldigen Programmstart und ein EIS der 777X noch vor Ende des Jahrzehnts gefordert.

Das könnte klappen - in Gesprächen mit potenziellen Kunden stellt Boeing ein EIS der 777X im Jahr 2019 in Aussicht. Eine 777-8X mit 353 Sitzen und eine 777-9X mit 407 Sitzen sollen dann die 777-200ER (301 Sitze) und 777-300ER (365 Sitze) beerben und ein starkes amerikanisches Gegengewicht zum Airbus A350 XWB bilden.

Mit der 777-9X holt sich Boeing aber auch einen internen Konkurrenten für die 747-8 ins Haus - die meisten Airlines werden den großen Zweistrahler als Ersatz für ihre 747-400 Flotten vorziehen. Allein British Airways muss für 52 dieser Flugzeuge einen Nachfolger finden. IAG-Chef Willie Walsh hätte die 777X dem Vernehmen nach hierfür gerne noch vor 2019.

Zwar hofft Boeing, in den nächsten Jahren noch einige Kunden für die 747-8 zu begeistern. Derzeit tendieren die Flottenplaner aber eher dazu, zusätzliche 777-300ER zu bestellen. Die Triple Seven kann flexibler in den Netzwerken eingesetzt werden und verfügt seit kurzem über eine ETOPS-330-Zulassung. 

Clark: 777X für Ultralangstrecken


Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: während der Absatz 747-8 stockt, gingen bei Boeing im vergangenen Jahr 200 Neuaufträge für die aktuelle 777-Generation ein.

Jede vierte davon wird später bei Emirates in Betrieb sein
- Airline-Chef Tim Clark ist ein ausgewiesener Fan des Flugzeugs und würde auch die 777X gerne bestellen. Mit 108 Flugzeugen darf sich die Golfairline bereits heute größter 777-Betreiber der Welt nennen; 79 weitere Flugzeuge sind bestellt. Eine größere Reichweite der 777X wird Emirates neue Möglichkeiten beim Ausbau ihres Netzwerks auf Ultralangstrecken geben, hofft Clark.

Die von Airbus für die A350 XWB vorgelegten Spezifikationen zeigten, dass dieses Flugzeug für Einsatzzeiten um die 10 Stunden sehr gut geeignet sein werde, zitierte die "Seattle Times" Clark im März. Seine Airline strebe aber in Zukunft auch den Ausbau der Strecken im Spektrum von 13 bis 18 Stunden an, sagte der Manager. Für diesen Zweck sei die 777X das bessere Flugzeug.

Als Brücke zur 777X feilt Boeing derzeit an einem Performance Improvement Package (PIP) für die 777-300ER. Die Lücke der 777-200ER dürfte Seattle mit einem Stretch der 787 schließen - die für 323 Passagiere ausgelegte 787-10X sollte ab 2017 verfügbar sein.

Die neuen Boeing-Flugzeuge werden nicht nur mit der A350 XWB konkurrieren - Airbus hat in diesem Monat auf der Farnborough Airshow angekündigt, die A330 mit gesteigerter Abflugmasse und Reichweite auch weit über das Jahr 2015 hinaus wettbewerbsfähig zu halten.
© aero.de | Abb.: The Boeing Company | 25.07.2012 11:24

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Beitrag vom 24.08.2012 - 10:23 Uhr

Die Qantas-Stornierung (es gab doch schon früher mal eine über 15 oder?) zeigt doch das manche Order von völlig überzogenen Wachstumsraten im Langstreckenverkehr getragen sind. Wenn selbst A330 und B773 in den letzten Jahren noch so viel gekauft wurde zeigt das doch das diese Modelle jeweils in ihrem Marktsegment so unwirtschaftlich nicht sind und deshalb auch noch sehr sehr viele Jahre fliegen werden.

Du gehst da von völlig falschen Parametern aus. Die Qantas-Stornierung ist absolut Airlinespezifisch und sagt nichts über den Langstreckenmarkt per se aus. Das liegt einzig an der mangelnden Konkurrenzfähigkeit und des Hohen Risikos im Vergleich zu etablierten Wettbewerbern.

Und die A330 und B773 werden nur aus Not gekauft, weil schnell Flugzeuge her müssen und es aktuell nichts besseres gibt. Gib den Airlines ein sparsameres Modell das höhere Erträge erzeugt und sie stehen Schlange.
Die meisten Neubestellungen sind ohnehin Ersatz, abgesehen von wenigen Regionen wie China.
Beitrag vom 23.08.2012 - 22:24 Uhr
Klar, Airlines wollen immer alles und das sofort. Airbus und Boeing haben mit B787 und A350 die nächsten Jahre noch voll zu tun. Wer könnte beiden in dieser Zeit in die Quere kommen?. Richtig niemand außer die beiden sich selbst. Also wird man erst einmal beobachten wie sich die Nachfrage weiter entwickelt. Bei der weltweit schlechten Ertragssituation fast aller Airlines ist die Investitionsmöglichkeit ohnehin begrenzt.

Die Qantas-Stornierung (es gab doch schon früher mal eine über 15 oder?) zeigt doch das manche Order von völlig überzogenen Wachstumsraten im Langstreckenverkehr getragen sind. Wenn selbst A330 und B773 in den letzten Jahren noch so viel gekauft wurde zeigt das doch das diese Modelle jeweils in ihrem Marktsegment so unwirtschaftlich nicht sind und deshalb auch noch sehr sehr viele Jahre fliegen werden.

B744, B767 und A340 sterben mittelfristig zwar aus aber die Zahl der noch bestellten B787, A350, A330 und B773 ist dagegen deutlich höher. (Megaflieger A380 und B748 dabei mal außer acht gelassen) Da muss der Verkehr noch ordentlich zunehmen was zwar passieren wird aber in welchem Zeitraum, Ausmaß und Region? Also mich würden kurzfristig erhebliche weitere Stornierungen nicht wirklich wundern. Das sich Boeing zumindest für 1-2 Jahre mal Bedenkzeit nimmt kann man da verstehen zumal die Konkurrenz ja auch nicht wirklich schneller liefern kann.
Beitrag vom 23.08.2012 - 21:23 Uhr
Dies scheint dann die zweite "Absage" von Boeing zu sein.

Bei Aerotelegraph steht folgende Bericht:

 http://www.aerotelegraph.com/boeing-laesst-sich-zeit-mit-bau-von-langversion-dreamliner-b787-10

Anscheinend gibt es doch groessere Kapazitaetsprobleme, da der Markt ja anscheinend enstprechende Beduerfnisse nach den beiden Fliegern hat.


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