Arbeitskampf der Flugbegleiter
Älter als 7 Tage

Millionenschaden für Lufthansa – Fronten verhärtet

Lufthansa am Flughafen Frankfurt
Lufthansa am Flughafen Frankfurt, © Fraport AG

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FRANKFURT - Der Streik der Flugbegleiter kommt die Lufthansa teuer zu stehen. Das Unternehmen geht von einem Schaden in Millionenhöhe aus. Die genauen Zahlen seien noch unklar, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. Aber durch den Dominoeffekt, den der Arbeitskampf ausgelöst habe, sei das "eine Größenordnung, die man ansetzen muss". Eine Lösung des festgefahrenen Tarifkonflikts ist bisher nicht in Sicht.

Die Gewerkschaft Ufo droht mit weiteren Streiks. "Wir sind in der Lage, innerhalb kürzester Zeit in ganz Deutschland loszulegen", sagte ein Ufo-Sprecher. Wann und wo das Kabinenpersonal in den Ausstand treten könnte, ließ er offen. "Das kündigen wir sechs Stunden vorher an."

Beide Seiten forderten am Samstag von der Gegenseite den nächsten Schritt. "Der, der auf uns zugehen muss, ist die Gewerkschaft - unser Angebot liegt auf dem Tisch", sagte der Lufthansa-Sprecher. Ein Ufo-Sprecher sagte: "Wir haben bislang kein akzeptables Angebot der Lufthansa bekommen - und rechnen auch nicht damit."

Der Branchenriese Lufthansa wertet sein bestehendes Angebot für die Flugbegleiter als ausreichend, weil es "sehr weitreichende Zusagen zur Sicherheit der Arbeitsplätze" beinhalte, sagte der Unternehmenssprecher. "Wir sehen im Moment keine Veranlassung, da nachzubessern." Er forderte Ufo auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Die Gewerkschaft hatte die Lufthansa am Freitag zum ersten Mal für acht Stunden bestreikt - jedoch nur am Frankfurter Flughafen, dem größten Drehkreuz in Deutschland. Dennoch waren europaweit Hunderte Flüge ausgefallen, Tausende Passagiere gestrandet.

Am Samstag entspannte sich die Lage am größten deutschen Flughafen in Frankfurt allmählich. Nach Angaben des Lufthansa-Sprechers konnten die meisten der festsitzenden Fluggäste ihre Reise fortsetzten. Dennoch fielen wegen des Arbeitskampfs am Vortag noch knapp 20 Flüge aus. Am Nachmittag starteten und landeten die Maschinen wieder nach Plan.

Rund 350 Reisende hatten die Nacht im Transitbereich auf Feldbetten verbringen müssen, weil sie ohne Visa für Deutschland nicht einreisen durften. "Wir haben sie mit Getränken und Essen versorgt", sagte der Unternehmenssprecher. Andere Passagiere waren in Hotels untergebracht worden.

Die Gewerkschaft fordert neben fünf Prozent höheren Entgelten auch das Ende der Leiharbeit und Schutz gegen die Auslagerung von Jobs. Lufthansa plant mittelfristige Einsparungen bei den Personalkosten und will dafür unter anderem die Beförderungsstufen strecken. Das Unternehmen bietet 3,5 Prozent mehr Gehalt und den Verzicht auf Leiharbeit und betriebsbedingte Kündigungen.
© dpa | 01.09.2012 07:39


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#6228
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Beitrag vom 17.10.2021 - 20:05 Uhr
was ist, gibt es Probleme?
Beitrag vom 16.08.2021 - 10:34 Uhr
@FloCo:
Das 'bemängele' ich an dem Beitrag:
"Planungen gibt es schon etwas länger. Nur haben die keinen der jeden Nasenpopel ins aero Forum schreibt. Und das hat auch seine Gründe. Und die Ereignisse überschlagen sich aktuell etwas schneller als auch Sie und ich uns das wohl ausmalen konnten. Andererseits kann man nicht bei jedem Ereignis gleich und sofort mit Sack und Pack das Land verlassen. Man hat eine Botschaft in dem Land eingerichtet die schließlich hoheitliche Aufgaben zu erledigen hat, incl. Betreuung der sich vor Ort befindlichen deutschen Bürger.".
Weil es nicht stimmt, quasi komplett falsch ist (und mich, wie schon öfters, diskreditieren sollte).

Außenminister H.Maas und Verteidigungsministerin A.Kramp-Karrenbauer werden zu Recht kritisiert - weil sie die Lage völlig falsch eingeschätzt und entsprechend schlecht 'vorbereitet' haben. Das kann man in anderen Medien (nicht Luftfahrtforen) nachlesen, z.B. auf Spiegel.de.

Aber prinzipiell haben Sie Beide Recht, ich hätte darauf gar nicht reagieren sollen. Mein Fehler.

Tut mir leid, aber ich kann in dem von Ihnen bemängelten Kommentar keinerlei Bezug zu Ihrem Kommentar sehen. Wie soll dieser Kommentar Sie dann diskreditieren?
Der User @Otto West redet über Planungen, die Sie mit keinem Wort erwähnt haben, der User @GB allerdings schon. Wie schaffen Sie es da sich gleich wieder in die Opferrolle zu lesen, dass Sie der User hier diskreditieren will? Der Kommentar von @74 bitte 63 würde dazu taugen; auf den nehmen Sie aber keinen Bezug.

Genau genommen antworten Sie jetzt hier auf einen Kommentar, der keinen wirklichen Bezug zu dem Ihrigen hat mit einer Beleidigung... und das gerade von Ihnen, wo Sie doch immer so sehr auf den guten Umgangston achten und immer sofort nach Moderation, Sperrungen und sonstigen rufen, wenn Sie sich angegriffen fühlen...

Das ist das, was ich nicht verstehe hier...

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