Streik der Flugbegleiter
Älter als 7 Tage

Lufthansa streicht am Freitag zwei Drittel der Flüge

Lufthansa in Frankfurt
Lufthansa in Frankfurt, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Die Lufthansa streicht am Freitag wegen des angekündigten Streiks der Flugbegleiter zwei Drittel ihrer Flüge. Das sagte ein Sprecher der Lufthansa am Mittwochabend der dpa. Die Lufthansa hoffe, dass sie ein Drittel der Flüge anbieten könne. Dazu zählten Flüge von Regionalpartnern, die nicht bestreikt werden sollen. Die Lufthansa versuche auch, Langstreckenflüge anzubieten. Die Fluggesellschaft informiert auf ihrer Internetseite über die gestrichenen Flüge.

Signal von streikenden Flugbegleitern erwartet

Vor dem drohenden Ganztagesstreik ihrer Flugbegleiter erwartet die Lufthansa ein Signal der Gewerkschaft Ufo. Diese müsse ihre Bereitschaft zeigen, über die Einkommensstruktur der rund 18.000 Flugbegleiter zu sprechen, erklärte der Personalvorstand der Lufthansa Passage, Peter Gerber, am Mittwoch in Frankfurt. Unter dieser Voraussetzung könne man schnell wieder in Gespräche kommen. sagte Gerber.

Das Unternehmen bereitet sich mit Hochdruck auf den für Freitag angekündigten 24-Stunden-Streik der Stewards und Stewardessen in ganz Deutschland vor. Erste Grundzüge des Sonderflugplans würden voraussichtlich noch am Mittwochabend veröffentlicht. Von den rund 1.800 Flügen am Freitag fänden rund 600 sicher statt, weil sie von Regionalpartnern geflogen werden, kündigte Sprecher Andreas Bartels an.

Gerber betonte erneut, dass mit dem vorgelegten Angebot im Tarifstreit keinem Flugbegleiter der Lufthansa etwas weggenommen werden solle. Verzichten müssten einige auf "Erwartungsbesitzstand", also noch nicht realisierte Gehaltssprünge. Für Berufsanfänger sind allerdings deutlich niedrigere Konditionen vorgesehen.

Gerber nannte ein gerichtliches Vorgehen gegen den Streik "aussichtlos". Solange die Gewerkschaft sich formell auf die bestreikbaren Fragen aus dem Vergütungstarifvertrag beschränke, sei das nicht angreifbar. "So lange es bei der Vergütung bleibt, ist das sauber." Er hoffe dennoch auf eine schnelle Beilegung des Arbeitskampfes. Wochenlange Streiks wie beim Konkurrenten British Airways entsprächen nicht der Unternehmenskultur.

Lufthansa: Schlichtung nur in engen Grenzen


Eine mögliche Schlichtung sei nur in sehr engen Grenzen möglich, meinte Gerber. Ein Schlichter dürfe sich nur mit Fragen aus offenen Tarifverträgen beschäftigen, nicht aber mit dem Manteltarifvertrag oder unternehmerischen Entscheidungen. Damit meinte er insbesondere die von Ufo heftig bekämpfte Gründung einer konzerninternen Billigfluglinie auf dem Tarifniveau der Tochter Germanwings.
© dpa | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 05.09.2012 16:21


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