"Spiegel"
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Einigung über Rettungspaket für Lufthansa

Lufthansa Group
Lufthansa Group, © Lufthansa

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FRANKFURT - Die Bundesregierung hat sich einem Pressebericht zufolge auf die Modalitäten eines Rettungspakets für die kriselnde Fluggesellschaft Lufthansa geeinigt. Ein Vertreter des Bundes sei auf dem Weg nach Frankfurt, um den Deal in der Konzernzentrale vorzustellen, berichtet der "Spiegel" am Mittwoch unter Berufung auf Kreise.

So soll der Bund sich mit 25 Prozent plus einer Aktie an der Lufthansa beteiligen und ihr darüber hinaus weiteres Kapital bereitstellen. Zwei Aufsichtsräte sollen demnach von der Bundesregierung besetzt werden.

Insgesamt dürfte sich die Beteiligung auf neun Milliarden Euro addieren. Im Bundesfinanzministerium hieß es am Abend auf Anfrage lediglich: "Wie üblich kommentieren wir einzelne Berichterstattungen nicht."

Die Lufthansa-Aktie stieg nachbörslich um 3,6 Prozent.

Um den Einstieg des Staates war in den vergangenen Wochen ein Streit in der Großen Koalition ausgebrochen. Es ging dabei um die Frage, wie viel Mitsprache der Bund künftig bei der Fluglinie haben sollte.

Der Wirtschaftsflügel der Union, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (beide CSU) wollten lediglich eine stille Beteiligung bei der Lufthansa ohne Aufsichtsratssitze. Die SPD-Fraktion, aber auch Finanzminister Scholz, drängten auf eine größere Mitbestimmung, etwa in Personalfragen oder auch ökologischen Maßgaben für den Konzern.

Möglichst rasch soll es nach Vorstellung der Regierung zu einer Einigung kommen, berichtet der "Spiegel" weiter. Danach werde der Deal verwaltungstechnisch umgesetzt. Der Einstieg des Staates müsste im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung noch von den Aktionären genehmigt werden.

Die Lufthansa gerät wegen der Reiseverbote im Zuge der Corona-Pandemie in immer größere Turbulenzen. Das Unternehmen verbrennt rund eine Million Euro pro Stunde, mehr als 90 Prozent der Flugzeugflotte stehen am Boden.
© dpa-AFX | 20.05.2020 18:23

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Beitrag vom 20.05.2020 - 21:09 Uhr
Wenn das Abkommen jetzt noch platzt, hätten Merkel und Spohr das Gesicht verloren, also platzt es nicht.

Fragt sich nur wieviel Arbeitsplätze abgebaut werden dürfen.
Wenn es diesbezüglich Vorgaben gibt, dann hat er einen hohen Bleianteil.
Da die Agenturen unterschiedliche Infos aus den „Kreisen“ weitergeben, mal 25+ 1 oder auch -1, heißt es weiter abwarten was es denn genau wird.
Beitrag vom 20.05.2020 - 20:56 Uhr
Wenn das Abkommen jetzt noch platzt, hätten Merkel und Spohr das Gesicht verloren, also platzt es nicht.

Fragt sich nur wieviel Arbeitsplätze abgebaut werden dürfen.

Dieser Beitrag wurde am 20.05.2020 20:58 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.05.2020 - 18:44 Uhr
Das sehe ich erstmal nicht so. In der Veröffentlichung geht nur hervor, das sich die Regierung auf dieses vorliegende Modell geeinigt hat. Auf der Hauptversammlung wurde aber offensichtlich sowohl von Spohr als auch den großen Aktionären dieser jetzt vorliegende Vorschlag abgelehnt . Meiner Meinung nach sollte man den Deal nun annehmen und zusehen möglichst rasch wieder die Verbindlichkeiten zurückzuzahlen . Für die Arbeitnehmer und alle direkt oder indirekt an der LH Beteiligten ( Geschäftspartner ) ein wesentlich besserer Weg als die Insolvenz.


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