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Ufo fürchtet Stellenstreichungen bei Lufthansa

germanwings Airbus A319
Germanwings Airbus A319, © Ingo Lang

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FRANKFURT - Bei der angepeilten Lufthansa-Rettung vermisst die Kabinengewerkschaft Ufo staatliche Vorgaben zur Beschäftigungssicherung.

"Da hat die Lufthansa jetzt freie Hand", sagte Ufo-Geschäftsführer Nicoley Baublies am Freitag in Frankfurt. Der Umgang mit den rund 1.400 Beschäftigten der Teilgesellschaft Germanwings zeige die Härte, mit der das Unternehmen nun vorgehen werde.

Die Germanwings-Mitarbeiter würden bislang nicht in die Verhandlungen einbezogen, die Unternehmen und Gewerkschaften bereits zu den künftigen Arbeitskonditionen im Lufthansa-Konzern führten.

Im Gespräch sind Kürzungen von Gehältern, Zulagen und Sonderzahlungen. Einig sei man sich in der Einschätzung, dass in der Krise die Teilzeit stark ausgeweitet werden müsse, um möglichst viele Beschäftigte an Bord zu halten. "Ziel ist ein Pakt zur Beschäftigungssicherung", sagte Baublies.

Dass der Staat vorläufig auf eine Sperrminorität verzichte, sei für die Interessen der Arbeitnehmer nicht entscheidend.

Der Rettungsplan des Bundes sieht Steuergelder von insgesamt neun Milliarden Euro vor, um die Lufthansa durch die Corona-Krise zu bringen. Der Bund will sich mit 20 Prozent direkt an der Airline beteiligen. Dies läge unterhalb der Sperrminorität, mit der wichtige Entscheidungen blockiert werden könnten.

Der Bund plant außerdem eine sogenannte Wandelschuldverschreibung im Wert von fünf Prozent plus einer Aktie. Diese kann in Stammaktien umgewandelt werden, etwa um die Lufthansa im Notfall vor einer feindlichen Übernahme zu schützen. Außerdem sollen zwei Sitze im Aufsichtsrat in Abstimmung mit der Bundesregierung besetzt werden. Die Regierung will keine Politiker entsenden, sondern wie bei Airbus Wirtschaftsmanager.
© dpa-AFX, aero.de | 22.05.2020 09:43

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Beitrag vom 24.05.2020 - 18:48 Uhr

Es ist halt etwas komplexer eine Firma zu führen als ein ein Flugzeug. Da reicht eine Stunde vorher der Blick in die Wetterkarte.

Unglaublich. So viel zum Thema Beissreflex.

Apropos Beissreflex:

"... auch wenn die Lufthansa es schafft, heißt das nicht, dass wir an Bord bleiben dürfen. Wir sind so ein bisschen - wenn ich das sagen darf - Fachidioten ...."

Tina Glaab, Flugkapitänin A320 bei Lufthansa, in der ZDF Reportage, Sonntag, 24.5.20.

Schön, es auch mal aus berufenem Munde zu hören. Sie wird es ja wohl beurteilen können.




Beitrag vom 23.05.2020 - 17:53 Uhr
Ich meine aber den Klassenmix. Wenn man statt 30 C-Paxe nur noch 10 hat, weil 20 nun statt in C in M fliegen, dann hat man weniger Einnahmen bei gleich viel Passagieren. Und selbst wenn die Preise sowohl in C und M steigen, kann dieser Effekt auftreten.
Ok, verstehe.
Warum wäre das bei den LCCs anders. Wieso sollte es da bei auch höheren Preisen zusätzlich eine hohe Auslastung geben, oder warum bei den FSC nicht?
Danke

Für das Geschäftsmodell der Lufthansa ist der Businesspassagier essentiell. "Hier wird das Geld verdient" ist ein altes Motto.
Jup
DAs Geschäftsmodell der LCC hat dieses Problem nicht, da es keinen Businessanteil gibt, bzw. er wesentlich kleiner ist als bei LH.
Vielleicht keinen Businessanteil, aber bei den LCC könnte der Anteil der Just-for-fun Gäste wegbrechen, da das Geld für Spaßreisen erstmal nicht da sein wird.. Die bringen zwar keinen Ticketertrag aber doch Zusatzverkäufe und davon lebt der LCC Markt. Wichtig ist hier die Auslastung um verkaufen zu können. Möglich das sich dort jetzt auch das Ein-Muster Modell rächt, denn es fehlt die Flexibilität und die Skalierungsvorteile verschwinden ab einer gewissen Größe ohnehin. Deren Schwachstelle ist immer 160 Tix verkaufen zu müssen, damit was rum kommt.
Diese Schwachstelle des LH Modells ist auch schon seit Jahren bekannt, die Versuche, mehr in den Tourismusmarkt einzudringen sind aber auch diversen Gründen bisher gescheitert.
Bin gespannt wann das wieder aktuell wird, aber erst mal aufräumen.

Dieser Beitrag wurde am 23.05.2020 17:55 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.05.2020 - 17:29 Uhr
Willkommen.Technik.ACM> Und zum Thema Geschäftsreisen:
 https://www.fvw.de/biztravel/news/geschaeftsreisen-2020-travel-manager-geben-sich-optimistischer-208509

Auf welchen Teil des Artikels beziehen Sie sich, auf den ersten Teil der Travelmanager oder auf den letzten Teil der Leistungsträger? Die scheinen sich da nicht einig in der Perspektive.


Dieser Beitrag wurde am 23.05.2020 17:53 Uhr bearbeitet.


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