"Wirtschaftswoche"
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Lufthansa-Projekt "Direct4U" im Aufsichtsrat

Lufthansa A320
Airbus A320 der Lufthansa, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Die Lufthansa arbeitet trotz heftiger Kritik weiter an ihrem Projekt "Direct4U" zur billigeren Abwicklung ihrer Direktverkehre abseits der Drehkreuze Frankfurt und München. Nach einem Bericht der "Wirtschaftswoche" will Lufthansa-Chef Christoph Franz in der neuen Woche dem Aufsichtsrat erstmals Details des Konzepts präsentieren. Das Magazin berief sich dazu auf Informationen aus arbeitnehmernahen Aufsichtsratskreisen.

Ein Lufthansa-Sprecher sagte der dpa, die Planungen liefen weiter, seien aber nicht abgeschlossen. "Es ist keine Beschlussfassung im Lufthansa-Aufsichtsrat zu dem Projekt "Direct4U" vorgesehen", sagte er. Zu den Inhalten des Konzepts äußerte sich die Lufthansa nicht.

Die "Wirtschaftswoche" zitierte nicht genannte Gewerkschafter mit der Erwartung, Franz werde den Mitarbeitern "kaum akzeptable Opfer abfordern". Ein mögliches Tarifsystem für eine neue Billigflugtochter gehört auch zu Konfliktpunkten im Tarifstreit zwischen der Lufthansa und ihren Flugbegleitern. Beide Seiten hatten sich in dem Konflikt auf eine Schlichtung geeinigt und wollen zudem parallel über weitere Fragen der tariflichen Zukunft bei der Lufthansa verhandeln.

Mit dem Konzept "Direct4U" will die Lufthansa die Kosten für ihre Flüge etwa von und nach Berlin, Hamburg und Düsseldorf senken. Hier macht sich abseits der Langstrecke der Wettbewerb mit Billigfliegern stark bemerkbar.

Die "Wirtschaftswoche" berichtete zudem, der zurückliegende Streik der Flugbegleiter habe die Lufthansa rund 100 Millionen Euro gekostet. Neben den unmittelbaren Ausfällen seien viele Kunden auch an anderen Tagen zur Konkurrenz abgewandert. Nach Angaben der Lufthansa sind die Streikkosten nicht abschließend berechnet. Man gehe von einem zweistelligen Millionenbetrag aus, sagte der Sprecher.
© dpa | 15.09.2012 13:29

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Beitrag vom 16.09.2012 - 21:17 Uhr

Es geht darum das eine D4U das Kostenproblem als Zubringerproblem für Langstrecke aus HAM nach FRA/DUS/MUC der LH nicht lösen wird. Stichwort : BA->LHR, AF->CDG, KLM->AMS, SAS->CPH, LX -> ZRH, (EK->DXB, UA->EWR). Bei dem Angebot muss man eben nicht über FRA/DUS/MUC fliegen sondern hat eben die Wahl. Ebenso wie für BER, weil da AB für ex BER sehr attraktiv (sein) wird.

D4U soll absits der Hubstrecken arbeiten. Also zum Beispiel STG - HAM, aber nicht HAM -> MUC, oder HAM -> FRA. Da soll nach wie vor LH classic fliegen. Ob da snun gut oder schlecht ist, lasse ich mal dahingestellt sein. Danach würde sich zur heutigen Situation was ändern: nix...
Beitrag vom 16.09.2012 - 15:25 Uhr
Das HAM von EK 2x täglich bedient wird liegt wohl am HSV (erfolgloser Sportverein mit Emirates als Haupt und Trikot-Sponsor)

HSV ist auch die Abkürzung für den Huntsville Intl. Airport in Texas.

Zum Thema: Hier heißt der Gegner nicht Emirates sondern Ryanair und Easyjet und weitere.
Beitrag vom 16.09.2012 - 15:02 Uhr
EK fliegt auf so vielen Strecken double-daily, obwohl sie obwohl sie eigentlich nicht rentabel sein können (4xkomplett verschiedene Strechen von 4 verschiedenen Flughäfen geflogen, jedesmal vielleicht halbvoll).

Dieser Beitrag wurde am 16.09.2012 16:40 Uhr bearbeitet.


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