Öldämpfe
Älter als 7 Tage

Ramsauer will Probleme mit Kabinenluft auf europäischer Ebene lösen

Lufthansa und Germanwings am Flughafen Köln/Bonn
Lufthansa und Germanwings am Flughafen Köln/Bonn, © Flughafen Köln-Bonn GmbH

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BERLIN - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) fordert wegen der Probleme mit Kabinenluft in Flugzeugen ein gemeinsames europäisches Vorgehen. "Das Thema gehört auch in Brüssel auf die Tagesordnung", sagte Ramsauer dem "Spiegel".

Vorwürfe, Probleme mit Öldämpfen würden von deutschen Behörden vertuscht, wies er zurück. Der "Spiegel" berichtete auch von einem zwei Jahre alten Schreiben des Luftfahrt-Bundesamts. Darin heißt es, Fluglinien hätten häufig gegen Meldepflichten verstoßen.

Lufthansa-Sprecher Michael Lamberty wies dies am Sonntag für seine Airline entschieden zurück. Die Lufthansa halte sich an die gesetzlichen Bestimmungen. "Das, was gemeldet werden muss, melden wir auch." Nicht jeder untypische Geruch an Bord sei aber auch gleich meldepflichtig.

Nach Schätzungen des Sprechers der Pilotenvereinigung Cockpit Jörg Handwerg gibt es bei deutschen Airlines bis zu zehn Vorfälle pro Woche. "Weil noch keiner abgestürzt ist, nehmen es die Hersteller bisher einfach nur zur Kenntnis", sagte Handwerg dem Nachrichtenmagazin "Focus". Lamberty erklärte dazu: "Es ist uns schleierhaft, wie er zu den Zahlen kommt." Die Lufthansa, die an einem Tag etwa 1800 Flüge zählt, nennt selbst keine Zahlen zu Vorfällen dieser Art.

Lufthansa hatte angekündigt, ein Analysegerät zur Messung möglicher Schadstoffe in der Kabine entwickeln zu lassen. Zudem wurden in Antriebsaggregate von A380-Triebwerken bereits spezielle Bleche eingezogen. Sie sollen verhindern, dass austretendes Öl über Ansaugstutzen in die Kabinenluft gelangt. Bis alle Maschinen damit ausgestattet sind, sollen Techniker kontrollieren, ob Öl ausgetreten ist und das Ganze gegebenenfalls manuell reinigen.

Laut Lufthansa laufen die Maßnahmen schon länger und sind keine Reaktion auf einen Vorfall bei der Billigflug-Tochter Germanwings. Kürzlich war bekanntgeworden, dass 2010 giftige Dämpfe im Cockpit zu einer gefährlichen Situation in einer Germanwings-Maschine geführt hatten. Dabei waren die Piloten bei der Landung in Köln fast ohnmächtig geworden.
© dpa-AFX | 08.10.2012 09:29

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Beitrag vom 08.10.2012 - 20:42 Uhr
@PWR ON,

da nun LH aus Lust und Tollerei die Kabinenluft in den A380 selbst überprüfen will, kann man sich doch ganz naiv fragen, weshalb EASA diese Untersuchungen nicht begleitet. (vielleicht hat LH etwas in die Kabinen eingebaut oder die Klimatisierung vderändert, so dass es mufft?)
Wenn es in der Kabine oder im Cockpit stinkt und sich fast alle - zumindest nach außen hin - in Schweigen hüllen,
dann kann man mit einer solchen Aktion nur punkten.
Weshalb hat die Cockpitcrew von Germanwings sich nicht "Kabinenluft besorgt". Geht das nicht????

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Beitrag vom 08.10.2012 - 17:52 Uhr
Bin mal gespannt was da zu Tage kommt. Was aber hat jetzt Brüssel mit dem Thema zu tun?
Das Thema liegt doch bei der EASA in Köln..... oder?


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